Mitte Jänner waren sich Experten und politische Entscheidungsträger einig, dass die Feuerwehr zur kritischen Infrastruktur lt. COVID-19 Impfplan zählt und somit in Phase 2 berücksichtigt wird. Diese Feststellung wurde durch das Dokument „COVID-19-Impfungen: Priorisierung des Nationalen Impfgremiums“ gestützt, in welchem z.B. „Bundesheer, Feuerwehr, Polizei“ etc. die Priorität „moderat erhöht“ zugeschrieben wird. Auch seitens der Politik auf Bundes- sowie teilweise Landesebene wurde mehrmals versichert, dass die Feuerwehr als Einsatzorganisation – zur Sicherstellung der Einsatzbereitschaft – im COVID-19 Impfplan prioritär berücksichtigt wird.
„Still und heimlich“ aus Impfplan gestrichen
Im nunmehr überarbeiteten COVID-19 Impfplan (Stand 01.02.2021) wird nun aber gar kein Bezug mehr zur Feuerwehr hergestellt, heißt es in einer heutigen Aussendung vom Österreichischen Bundesfeuerwehrverband. Auch die Gruppe der kritischen Infrastruktur sei in dieser Form entfallen. „Zur Unterstützung der Massentests rückten rund 30.000 Feuerwehrmitglieder österreichweit aus, um logistisch zu unterstützen und einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen, dafür waren wir gut genug. Nun werden wir still und heimlich aus dem Impfplan gestrichen und nicht einmal mehr in der Phase 3 erwähnt. Das kann ich weder verstehen noch akzeptieren“, so Feuerwehrpräsident Albert Kern verärgert, der an das Gesundheitsministerium appelliert, hier rasch Nachjustierungen vorzunehmen.
Dazu eine Stellungnahme von FPÖ Kärnten LAbg. Christoph Staudacher
„In der Stunde der Not ruft man die Feuerwehr, im Impfplan ignoriert man sie jedoch. In der Reihung der relevanten Systemerhalter werden Feuerwehrleute nämlich nicht berücksichtigt. Sogar Häftlinge sind im Impfplan der Stufe 2 erwähnt, aber nicht die Feuerwehren.“. Diese eklatante Fehlentscheidung der Bundesregierung prangert der Feuerwehrsprecher der FPÖ Kärnten LAbg. Christoph Staudacher an.
Er fordert, dass die Feuerwehren sofort in eine Reihe mit der Polizei und dem Bundesheer aufgenommen werden. Die Streichung der Feuerwehrmitglieder aus dem nationalen Impfplan sei inakzeptabel.
„Unsere Ehrenamtlichen verdienen mehr Wertschätzung. Ihnen muss sobald wie möglich eine Impfung angeboten werden. Alle Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen, die eine Immunisierung wünschen, sollten sie ehebaldigst bekommen“, verlangt Staudacher.
„In Wien weiß man offenbar nicht, wie wichtig die Feuerwehren sind. Daher muss das Land Kärnten die Impf-Prioritäten so setzen, dass die Feuerwehrmitglieder vorgereiht werden“, betont Staudacher abschließend.