In Kärnten seit Jahresbeginn 29 Verkehrstote – im Vorjahr 30 Todesopfer

Kärnten -
VCÖ (Wien, 27. Dezember 2018) – 29 Menschen kamen seit Jahresanfang bei Verkehrsunfällen ums Leben, berichtet der VCÖ. Im Vorjahr waren nach endgültigen Zahlen 30 Todesopfer zu beklagen.

In Kärnten gibt es heuer bereits 29 Todesopfer im Straßenverkehr
Die bisher niedrigste Opferzahl verzeichnete Kärnten im Jahr 2014. Die Verkehrssicherheit ist weiter zu erhöhen. Verstärkte Kontrollen helfen, Risikolenker rechtzeitig aus dem Verkehr zu ziehen. Die Zahl der Unfälle kann zudem durch mehr Bahn- und Busverbindungen reduziert werden. Damit wird zudem die Klimabilanz des Verkehrs verbessert.

Tödlichen Verkehrsunfälle ist in Kärnten

Die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle ist in Kärnten ähnlich hoch wie im Vorjahr. 29 Menschen kamen heuer seit Jahresanfang ums Leben, im Jahr 2017 waren es 30, berichtet der VCÖ. Die bisher geringste Anzahl an Todesopfern forderte der Straßenverkehr im Jahr 2014, als 26 Menschen wegen Verkehrsunfällen ihr Leben verloren. Zum Vergleich: Im Jahr 2002 wurden in Kärnten noch 83 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet.
„Die Entwicklung zeigt, dass die Verkehrssicherheitsmaßnahmen der vergangenen 15 Jahren Wirkung erzielt haben. Neben der Einführung des Vormerksystems und des Mehrphasenführerscheins auf Bundesebene, haben auch die Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in den Gemeinden und Städten wesentlich zur Verringerung der Anzahl der tödlichen Verkehrsunfälle beigetragen“, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest.

Handy am Ohr

Österreichweit kostete der Straßenverkehr heuer bereits 398 Menschen das Leben, im Jahr 2017 waren nach endgültigen Zahlen 414 Todesopfer zu beklagen. „Die österreichweit sehr hohe Anzahl an Verkehrstoten zeigt, dass es auf Bundesebene mehr Verkehrssicherheitsmaßnahmen braucht. So sollte endlich das Vormerksystem um Delikte wie Handy am Steuer ausgeweitet werden. Wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so schlecht wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille“, erinnert VCÖ-Sprecher Gratzer.

Öffentlichen Verkehr nutzen

Mit mehr Öffentlichem Verkehr kann die Zahl der schweren Verkehrsunfälle deutlich reduziert werden. Das Unfallrisiko mit dem Pkw ist um ein Vielfaches höher als mit Bahn und Bus. Wenn es durch mehr Bahn- und Busverbindungen gelingt, dass mehr Autofahrer auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, dann erhöht das auch die Verkehrssicherheit. Zusatznutzen: Auch die Klimaziele des Verkehrs sind leichter erreichbar, wenn weniger mit dem Auto und mehr mit dem Öffentlichen Verkehr gefahren wird.
Auch sind durch verstärkte Kontrollen Risikolenker rechtzeitig aus dem Verkehr zu ziehen. Stark zu verbessern ist in Österreich die Infrastruktur für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie für den Radverkehr. Noch immer sind in Österreich Siedlungen mit dem nächsten Ort nur über stark befahrene Freilandstraßen erreichbar. Der VCÖ fordert, dass der Bund die Gemeinden beim Ausbau der Geh- und Rad-Infrastruktur finanziell stärker unterstützt.
VCÖ: Heuer seit Jahresanfang 29 Verkehrstote in Kärnten
(Anzahl Verkehrstote im Kärnten)
1.1.bis 27.12.2018: 29 Verkehrstote (vorläufige Daten)
Jahr 2017: 30 Verkehrstote
Jahr 2016: 33 Verkehrstote
Jahr 2015: 40 Verkehrstote
Jahr 2014: 26 Verkehrstote (bisher niedrigste Anzahl)
Jahr 2013: 41 Verkehrstote
Jahr 2012: 46 Verkehrstote
Jahr 2011: 32 Verkehrstote
Jahr 2010: 42 Verkehrstote
Jahr 2009: 40 Verkehrstote
Jahr 2008: 56 Verkehrstote
Jahr 2007: 58 Verkehrstote
Jahr 2006: 67 Verkehrstote
Jahr 2005: 45 Verkehrstote
Jahr 2004: 65 Verkehrstote
Jahr 2003: 59 Verkehrstote
Jahr 2002: 83 Verkehrstote
Jahr 2001: 62 Verkehrstote
Jahr 2000: 69 Verkehrstote
Quelle: BMI, Statistik Austria, VCÖ 2018