Startschuss für neuen touristischen Masterplan der Stadtgemeinde Hermagor – Pressegger See

Hermagor -

Die Stadtgemeinde Hermagor – Pressegger See will mit einem neuen touristischen Masterplan eine Richtschnur für ihren Weg in die Zukunft schaffen. Der neue Plan soll als klare Entscheidungshilfe für die Tourismuswirtschaft und Behörden dienen und dabei die Region nicht nur als Urlaubsziel, sondern verstärkt als Lebensraum für alle in den Fokus rücken.

Hans Stein­wender, Sebastian Schuschnig, Leopold Astner, Christopher Gruber und Markus Brandstätter
Zielorientiert, bedarfsorientiert, strukturiert, verantwortungsvoll gegenüber nächsten Generationen und mit der Unterstützung einer breiten Basis hinter sich: So will die Stadtgemeinde Hermagor Pressegger See in Zukunft ihre touristische Entwicklung vorantreiben. Schon seit 2014 dient dazu ein touristischer Masterplan, der nun aktualisiert und überarbeitet wird. Nicht nur die Tourismuswirtschaft, auch die Verwaltung erhält damit ein wichtiges Werkzeug, welches klare Definitionen für die weitere Entwicklung enthält, bei der touristischen Infrastruktur ebenso wie im Bereich der Raumordnung. Gerade im Hinblick auf die übergeordnete Strategie, nämlich dem Ausbau als „Nachhaltigste Tourismusregion Österreichs“, rückt nun die ganzheitlichere Sicht der Dinge in den Fokus.  Neben wirtschaftlichen Kennzahlen und touristischen Aspekten, soll die Region als Lebensraum stärker berücksichtigt werden. Das Ziel: Eine Balance zwischen den Bedürfnissen der Gäste, den heimischen Unternehmen mit ihren Mitarbeitern und den Gemeindebürgern schaffen.

Aspekt der Raumordnung wird ergänzt


„Eine positive touristische Entwicklung muss künftig im Einklang mit der Raumverträglichkeit passieren. Der neue Masterplan dient daher als wichtiges Instrument, das Planungs- und Entscheidungsgrundlage für verschiedenste Projekte sein wird“, ist sich LAbg.Bürgermeister Leopold Astner sicher. Im Zuge der Ausarbeitung der neuen Entscheidungsgrundlage sollen daher klare Richtlinien in den Bereichen Destinationsentwicklung und Raumordnung definiert werden.  Am Ende des Prozesses sollen die Ziele durch einen Gemeinderatsbeschlusses definiert sein. Damit werden auch die Behörden mit den nötigen Instrumenten für Entscheidungen und Verhandlungen ausgestattet. Dies schafft Planungssicherheit für alle. Jeder potentielle Projektwerber weiß damit, was in einem bestimmten Gebiet möglich ist und was an eine entsprechende Widmung geknüpft ist.

Entscheidungsfindung auf breiter Basis

Auch Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig betont: „Durch die Neuausrichtung des Tourismus in Hermagor ergeben sich für die gesamte Region viele neue Chancen und Potenziale, wovon künftig alle profitieren.  Insbesondere die regionale Zusammenarbeit zwischen der Freizeit- und Tourismusbranche sowie der ortsansässigen Bevölkerung ist ein starkes Zeichen, das ich gerne unterstütze. Denn ein erfolgreicher Tourismus funktioniert nur mit allen gemeinsam.“ Besonders begrüßt Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig die Einbindung der Raumordnung, denn „es geht auch um den sorgsamen Umgang mit der Landschaft. Besonders für weitere Zweitwohnsitze braucht es klare Regeln und Schranken.“

Stärkung des ländlichen Raums

Auch Hans Stein­wender, Tourismusobmann und Aufsichts­rats-Vorsit­zender der NLW Tourismus Marke­ting GmbH, hob im Rahmen der Pressekonferenz im Hotel Schloss Lerchenhof die Bedeutung der rund 550, großteils familiengeführten Unternehmen in der Region hervor. „Dank ihrer meist kleinen Struktur und Familienführung lebt Dienstleistung. Sie lassen die Gäste die Verbundenheit der Menschen mit unserer Region spüren. Ebenso wie die Land- und Forstwirtschaft, die ein wichtiger Partner für die gesamte Wirtschaftsstruktur unserer Region ist. Daher soll es auch Teil des Entwicklungsprozesses sein, solchen Betrieben künftig die Wertschätzung und Unterstützung zu geben, die sie verdienen. Ziel des Masterplans ist es, einen breit angelegten Weg zur Stärkung des ländlichen Raums anzulegen und im Rahmen eines respektvoll ablaufenden Prozesses den Nutzen für die Region zu definieren, der am enkeltauglichsten ist.“ 

Strukturierter Prozess

Wie dieser Prozess konkret ablaufen wird, erklärte Tourismusleiter Markus Brandstätter. Nach einem Kick-Off-Meeting zur Bestandsaufnahme mit Teilnehmern aus Politik und Wirtschaft soll im Rahmen verschiedener Workshops ein Zukunftsbild erstellt werden. Dieser Prozess wird vom renommierten Unternehmen „Trigon Entwicklungsberatung“ begleitet. „Durch den strukturierten Prozess unter Einbindung wichtiger Stakeholder der Region aus der Tourismusbranche und anderen Sparten sowie Fachleuten außerhalb der Region ist gewährleistet, dass dieser neue Masterplan eine breite Sichtweise hat und ein guter Leitfaden für die zukünftige Entwicklung unseres Lebensraumes darstellt“, so Brandstätter abschließend.