Das zweite und mittlerweile in die Jahre gekommene Feuerwehrhaus wurde 1960 fertiggestellt. Es war nicht mehr zeitgemäß und die Florianis sowie geselligen Einheimischen wünschten sich zu Ehren des 130-jährigen Feuerwehrbestehens ein neues Zuhause. Nicht zuletzt war das Jubiläum Anlass für diese Modernisierung. Leider ließen die Pandemie, Materialengpässe und satte Preissteigerungen eine rasche Fertigstellung nicht wirklich zu. Was jedoch stets an Bestand hatte, war der unbändige Wille und der Einsatz der Bevölkerung, speziell der Florianis, dieses Feuerwehr- und Gemeinschaftshaus auch in Eigenregie zu bauen. Die Architekten erschufen ein nicht alltägliches Projekt für das Einsatzfahrzeug, einen Versammlungsraum, Funktionsräume sowie einen Lagerraum auf gesamt 223,50 m² Innenfläche.
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Das Gemeinschaftshaus soll den gesamten Ort, die gesellige Gemeinde beleben, ist barrierefrei zugänglich und dient Alt und Jung. Der langgestreckte, eingeschößige Baukörper wurde mit Hilfe von Land und Gemeinde finanziert. Um den Kirchturm nicht zu übertreffen, wurde auf den vertikalen Turm des FF-Hauses verzichtet. Der Baukörper verfügt über zwei unabhängig voneinander, getrennte Ein- bzw. Zugänge und Ausfahrtsbereiche. Kommandant Klaus Jost bedankt sich bei jeder helfenden Hand der Gemeinschaft, seinem Team und seiner Familie sowie bei allen regionalen Firmen, welche für den reibungslosen Ablauf und die Koordination zuständig waren.
Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin übermittelte mutspendende Worte
Bei der Einweihungszeremonie anwesende Vertreter der Feuerwehren, Einsatzkräfte, Gemeindevertreter wie Bgm. Ronny Rull, Vize-Bürgermeisterin Astrid Ebenwaldner und Vize-Bürgermeister Robert Druml, Politvertreter Gabriel Obernosterer, Reinhart Rohr, Erwin Angerer sowie Bezirkshauptmann Heinz Pansi bekundeten gemeinsam, dass Feuerwehr keinem Politikum unterliegt, vielmehr eine unverzichtbare Institution eines jeden Ortes ist. Heute wie damals! Feierlich untermalte der MGV Tratten die Einweihung von Pfarrer Anthony, seine übrigens letzte in dieser Region. Die Bergler-Musi spielte danach noch zünftig auf, wenn es dann hieß: „Ein Hoch auf das neue Rüsthaus in Tratten”. In Gedenken an bereits vorausgegangene Kameraden, allen voran Karl Pfeiffer, der diesem neuen Rüsthaus bestimmt mit einem Lächeln von oben herab zustimmt.
Die Profis am Werk
Dank der fachkundigen Handwerker aus der Region konnten die Umsetzungspläne fachgerecht erledigt werden: Die Baufirma Loik mit Bauleitung Bmst. DI Hansjörg Mörtl, führte die Baumeisterarbeiten durch. Norbert Jost von der gleichnamigen Firma Bauelemente Jost lieferte und montierte die Fenster und Haustüren. Als Rohstoff wurde vielfach Holz verwendet, so war die Tischlerei Arnold Jury aus Micheldorf bei Egg für die Innentüren, die Schiebetüren und die Brandschutztüren beauftragt worden. Um die Elektroarbeiten kümmerte sich der Hermagorer Familienbetrieb EP Schuller. Ernst Wieser von der Malerei Wieser kümmerte sich mit seinem Team um die Malerarbeiten der Räume.