PKW-Insassen – größte Opfergruppe
Die bisher niedrigste Anzahl an Verkehrstoten gab es in Kärnten im Jahr 2022 mit 21, die zweitniedrigste Anzahl im Jahr 2014 mit 26. Zwölf Todesopfer waren Seniorinnen und Senioren. Mit zehn Todesopfern waren Pkw-Insassen die insgesamt größte Opfergruppe im Straßenverkehr, acht Menschen verunglückten mit dem Motorrad auf Kärntens Straßen tödlich, vier mit dem E-Bike. Verkehrsunfälle reißen Menschen plötzlich aus dem Leben, was für die Angehörigen besonders traumatisch ist. Die Expertin Katharina Jaschinsky betont, wie wichtig es ist, verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um solche Tragödien zu verhindern.
Meisten Verkehrstoten auf Freilandstraßen
Geschwindigkeit und Aufmerksamkeit sind entscheidend für die Verkehrssicherheit. Besonders auf Freilandstraßen sollte das Tempolimit 80 km/h die Regel sein, wobei Tempo 100 nur dort zulässig ist, wo es verkehrssicher ist. Die verkehrssichersten Staaten Europas haben auf Freilandstraßen niedrigere Tempolimits als im Vergleich zu Österreich. In Kärnten waren in den ersten acht Monaten knapp mehr als die Hälfte der Verkehrstoten auf Freilandstraßen zu beklagen, wie eine VCÖ-Analyse auf Basis von Daten des Innenministeriums zeigt. Einen wichtigen Beitrag für die Verkehrssicherheit leisten Kontrollen zur Einhaltung der Tempolimits.
Ablenkung & zu hohe Geschwindigkeit als Hauptursachen für Unfälle
Ablenkung, insbesondere durch Handynutzung am Steuer, und zu hohe Geschwindigkeit sind die Hauptursachen für schwere Verkehrsunfälle. Das Bewusstsein für diese Gefahren muss geschärft werden, da das Unfallrisiko bei Handynutzung während der Fahrt erheblich steigt. Daher fordert der VCÖ , dass die kommende Bundesregierung Handy am Steuer als Delikt ins Vormerksystem aufnimmt, wie es in vielen EU-Staaten bereits der Fall ist. Studien zeigen, dass Handynutzung beim Fahren das Unfallrisiko erheblich erhöht.
Kärnten im Bundesländer-Vergleich
Im Bundesländer-Vergleich hat Kärnten die fünfthöchste Zahl an Verkehrstoten. Die höchste Zahl wurde in Niederösterreich verzeichnet, während Vorarlberg die wenigsten Todesfälle aufwies. Eine Verbesserung des öffentlichen Verkehrsangebots könnte viele schwere Verkehrsunfälle verhindern, insbesondere unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die häufig am Wochenende in Unfälle verwickelt sind.