AK-Konsumentenschutz zieht Bilanz für 2024: Rund 58.300 Beratungen & knapp 400.000 Euro erkämpft

Kärnten -

Ob angeblich abgelaufene Gutscheine einer Fluggesellschaft, eine versteckte Kostenfalle in einem Vertrag oder Fake-Shops und Phishing-Mails: Exakt 58.332 Mal haben sich die Konsumentenschützer:innen der Arbeiterkammer Kärnten im Jahr 2024 für Verbraucher:innen eingesetzt. 82 Mal mussten sie sogar Klagen einbringen, weil sich die Angelegenheiten nicht durch Interventionen klären ließen. „Unser Service bieten wir dank finanzieller Unterstützung des Landes Kärnten nicht nur unseren Mitgliedern an, sondern allen Kärntnerinnen und Kärntnern“, betont AK-Präsident Günther Goach.

Stephan Achernig, Referatsleiter AK-Konsumentenschutz, AK-Präsident Günther Goch, AK-Direktorin-Stv.in Irene Hochstetter-Lackner sowie Miet- und Wohnrechtsexperte Michael Tschamer.

Zahl der Konsumentenberatungen in Kärnten steigt deutlich an

Zu den Themen Wohnen, Dienstleistung, Kauf, Telefon, Internet, Preise, Geld oder etwa Versicherungen wurden 36.621 Beratungen schriftlich, 3.651 persönlich und 18.060 telefonisch durchgeführt. Insgesamt wurden 397.000 Euro erkämpft, davon knapp 64.000 Euro vor Gericht erstritten. Gegenüber 2023 haben sich im Vorjahr um 4.685 Kärntner:innen mehr an die Konsumentenschützer:innen der AK gewandt. Insgesamt wurden 4.006 Beratungen durchgeführt, die sich mit Fragen zu Internet- und Telefondiensten beschäftigten. Stephan Achernig, Leiter des AK-Konsumentenschutzes, informiert: „Verglichen mit dem Jahr 2023 verzeichnen wir hier eine Steigerung um 52 Prozent. Der Großteil betrifft Fake-Shops, gefälschte Gewinnspiele oder Fischen nach Bankomatdaten über gefälschte Links. Immer mehr Kriminelle schaffen es mit ausgefeilten Methoden, gutgläubige Menschen abzuzocken.“ Neben Warnungen über die (Sozialen) Medien und die eigene Website sind AK-Expert:innen auch regelmäßig in Schulen, und sensibilisieren junge Internetnutzer:innen. „Wir hoffen, über die Jugendlichen auch Eltern, Großeltern und andere potenzielle Opfer zu erreichen und sie vor den Fallen der digitalen Welt zu warnen“, so Achernig, der dazu die kostenlose AK-Broschüre „Tatort Internet“ empfiehlt.

Fokus auf faire Energiepreise und Unterstützung für einkommensschwache Haushalte

Im gesamten Jahr gab es 23.329 Anfragen zum Thema „Wohnen“, was einerseits 40 Prozent aller Beratungen im Konsumentenschutz ausmacht und andererseits eine Steigerung gegenüber 2023 von 16 Prozent bedeutet. „Energie gehört im Bereich ‚Wohnen‘ zu den größten Preistreibern, das merken unsere Expertinnen und Experten in ihrer täglichen Arbeit. Deswegen setzt sich die Arbeiterkammer Kärnten für faire Energiepreise und vor allem für die Entlastung einkommensschwacher Haushalte ein“, betont AK Präsident Goach.

Jeder Euro zählt – Beratung in allen AK-Bezirksstellen

„Auch wenn die eingeforderten Beträge noch so klein sind, die AK setzt sich für jede Konsu-
mentin und jeden Konsumenten ein – und das von Jugendlichen bis hin zu Pensionisten.
Der Beratungsbogen spannt sich von Wohnen, über Dienstleistung, Kauf, Reise, Versiche-
rung bis hin zu Internet- und Telefonbetrug. Knapp 50 Prozent aller Betroffenen, die sich an unseren Konsumentenschutz wenden, sind nicht AK-Mitglieder“, hebt AK-Direktorin-Stellvertreterin Irene Hochstetter-Lackner hervor. „Im Sinne von Nachhaltigkeit und Regionalität haben wir es uns zum Ziel gemacht, unser Service, dort wo es gebraucht wird – nämlich hinzu den Menschen –, stetig auszubauen. Die AK Kärnten bietet daher die kostenlose Konsumentenschutzberatung in allen Bezirksstellen an“, so Hochstetter-Lackner.