Mit dem Verlust des Arbeitsplatzes geht auch der Ausfall von knapp der Hälfte des Einkommens vieler Menschen einher. Corona verschärfte die Situation und Arbeitnehmer mussten bereits den Gürtel enger schnallen.
Arbeitnehmer nicht für Jobverlust bestrafen
Mit zunehmender Dauer der Arbeitslosigkeit erhöht sich auch das Risiko armuts- und damit ausgrenzungsgefährdet zu werden. Nun wurde von der ÖVP ein Antrag im Kärntner Landtag für ein degressives Arbeitslosengeld eingebracht. „Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden bereits dafür bestraft, dass sie ihren Job verloren haben und nun soll mit der Dauer der Arbeitslosigkeit auch noch die Höhe des Arbeitslosengeldes gesenkt werden“, sagte AK-Präsident Günther Goach verärgert und betonte: „Nicht mit uns! Das Arbeitslosengeld ist eine Versicherungsleistung der Arbeitnehmer und muss dauerhaft auf 70 Prozent erhöht werden“. Am Problem der Arbeitslosigkeit würde das degressive Modell nichts ändern, das zeigt das Beispiel Kärnten: Auf eine offene Arbeitsstelle kommen über vier Arbeitslose, daher spricht sich Goach für ein dauerhaft erhöhtes Arbeitslosengeld aus, da es die Kaufkraft stärkt, die Wirtschaft ankurbelt und so Arbeitsplätze schafft.