AK-Test zeigt auf: Bis zu 80 Prozent Preisdifferenz bei Online-Reisebuchung

Kärnten -

Mit iPhone oder Notebook am Montag oder Sonntag buchen? Das ist oft ein reines Glücksspiel. Denn die Preise können je nach Gerät um bis zu 80 Prozent schwanken. Das ist deutlich mehr als in den Vorjahren, zeigt eine aktuelle Erhebung* der Arbeiterkammer. AK-Präsident Günther Goach: „Die EU muss für eine transparentere Preispolitik bei Onlineanbietern sorgen, damit Konsumentinnen und Konsumenten vor willkürlichen Preisgestaltungen geschützt werden!“

AK-Präsident Günther Goach

Eine AK-Erhebung mit bis zu 22 verschiedenen Endgeräten – verteilt über ganz Österreich – zeigt: Die Preise bei Online-Buchungen fallen höchst unterschiedlich aus. Ein Hotel in Korfu (für zwei Personen an vier Tagen im Mai, abgefragt mit einem Notebook in Wien) kostete am 20. März bei booking.com 629 Euro. Bei 13 anderen Endgeräten wiederum (Notebook, sPhone, iPhone in Wien, Niederösterreich, Tirol, Steiermark, Oberösterreich und Kärnten) lag der Preis bei 350 Euro. Das ist ein Preisunterschied von 279 Euro, also rund 80 Prozent. Ein weiteres Ergebnis: Lediglich bei einem Hotel in Innsbruck war der Preis an allen Erhebungstagen bei allen Endgeräten gleich.

Preisvergleich schwierig

Stephan Achernig, Leiter des AK-Konsumentenschutzes zu den Ergebnissen: „Weder Geräte noch Standorte erklären die Unterschiede eindeutig. Preisvergleiche sind dementsprechend schwierig, aber natürlich immens wichtig, wenn man Geld sparen will!“ Bei Hotels über booking.com haben Mobilgeräte (etwa sPhones, iPhones) zwar oft die Nase vorn – welches aber das beste zum Buchen ist, bleibt unklar. Es gibt zwischen Endgeräten Preisunterschiede bis zu knapp 80 Prozent. Im Vergleich dazu betrug 2023 die größte Differenz 34,4 Prozent. Was die unterschiedlich angezeigten Preise für Flüge über booking.com, fluege.de oder opodo.at betrifft, konnte die AK keine systematischen Zusammenhänge feststellen.

Stephan Achernig, Leiter des AK-Konsumentenschutzes   ©AK Kärnten/Helge Bauer
Stephan Achernig, Leiter des AK-Konsumentenschutzes                                                        ©AK Kärnten/Helge Bauer

Tipps aus dem Konsumentenschutz

  • Webbrowser checken: Lassen Sie bei Ihrem Webbrowser keine Aktivitätenverfolgung zu, blockieren Sie Tracking und personalisierte Werbung. Stellen Sie ein, dass Website-Daten und Cookies mit dem Schließen automatisch gelöscht werden.
  • Handy und Laptop nutzen: Kontrollieren Sie mit Smartphone und Standgerät die Preise – das kann Ersparnisse bringen.
  • Earlybird: Buchen Sie Flüge eher früher, meist wird es später teurer.