Aus Sorgenstrecke wird Vorzeigeprojekt

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Kötschach-Mauthen -

Der rund zwei Kilometer lange Verbindungsweg von Würmlach über Mahlbach nach Dolling war jahrzehntelang ein Sorgenkind der Gemeinde Kötschach-Mauthen.

Ende Mai 2025 wurde der Dollingweg feierlich eröffnet

Seit seiner Asphaltierung im Jahr 1973 hatte es keine wesentlichen Sanierungen mehr gegeben. Der Weg war stark beschädigt, ohne funktionierende Wasserableitung oder Rohrleitungen – bei Starkregen wurde er regelmäßig ausgespült.

Lebensader für Höfe und internationale Versorgung

Für zwei betroffene Höfe – ein Gasthaus mit Landwirtschaft und ein weiterer Bauernhof – war die Situation untragbar. Zudem führt der Weg weiter bis zum Stollen und ist damit Teil der strategisch wichtigen Zubringerstrecke zur Transalpinen Ölleitung (TAL) – mit Verbindung zu den Standorten Triest, Ingolstadt sowie Wien-Schwechat über die Adria-Wien-Pipeline (AWP).

Vizebgm. Zebedin: „Ich bedanke mich bei den Eigentümern, den Finanzies und allen ausführenden Firmen für die tolle Zusammenarbeit.“

2016: Sanierungsprojekt gestartet

2016 setzte sich Vizebürgermeister Christoph Zebedin für eine umfassende Sanierung ein. Er betont: „Diese Wege sind wichtige Lebensadern, die zur Existenzsicherung in unseren Berggebieten beitragen.“

Brückensanierung als technische Herausforderung

Zentraler Bestandteil war die Sanierung der Brücke über den Größbach. Die rund 40 Meter lange und etwa 30 Meter hohe Stahlbetonkonstruktion war in die Jahre gekommen, weshalb die Tragwerke mit großem Aufwand vollständig auf ihre Statik überprüft werden mussten. Ein Neubau hätte die Projektkosten mehr als verdoppelt. Nach eingehender Prüfung durch die Fachhochschule Spittal und Statiker BM DI Gernot Berger wurden die Tragwerke als einwandfrei bewertet. Die Brücke wurde statisch ertüchtigt und für eine Belastung von bis zu 25 Tonnen freigegeben. Die Sanierungskosten beliefen sich auf rund 150.000 Euro.

Sanierte Brücke
Die kleine Brücke mit neuem Geländer

Finanzierung und Facharbeit aus der Region

Das Projekt konnte dank der Unterstützung der Agrarabteilung 10, der Abteilung 3, der TAL-Gesellschaft und der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen in mehreren Etappen realisiert werden. Die Statik und baubegleitende Kontrolle übernahm BM DI Gernot Berger (gb – Tragwerksplanung). Das verzinkte Brückengeländer der kleinen Brücke wurde fachgerecht von der Firma Metallbau Ball gefertigt.

Neu saniertes E-Werk

Eröffnung bei Sonnenschein

Am 28. Mai 2025 wurde der sanierte Weg feierlich eröffnet – mit vielen Gästen, darunter LH-Stv. Martin Gruber, Pfarrer Sibu Varghese und Vertreter der beteiligten Partner. Musikalisch umrahmt wurde das Fest von der „Spatzengruppe“ des Kindergartens Würmlach, für kulinarische Beiträge sorgte der Hofladen „Gefat“.

Mit Weitblick umgesetzt

Auch das nahegelegene E-Werk samt Staumauer wurde im Zuge des Projekts modernisiert – ein weiterer Beitrag zur nachhaltigen Infrastruktur in der Region.