Botschafter weit über Landesgrenzen hinaus
„Die beiden sind nicht nur Fachkräfte, sie sind Botschafter einer beruflichen Exzellenz, die Kärnten prägt und weit über unsere Landesgrenzen hinausstrahlt. Wer heute bei EuroSkills antritt, hat nicht nur Talent, sondern monatelang auf Weltklasseniveau trainiert. Genau dieses Mindset – Einsatz, Präzision und Teamgeist – macht den Unterschied. Und genau solche jungen Menschen brauchen wir in unserer Wirtschaft“, betont Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten. Michael Velmeden, Spartenobmann der Industrie in der WK Kärnten, erklärt: „Wenn junge Mechatroniker aus unserem Bundesland bei den Berufseuropameisterschaften in Dänemark antreten, dann ist das ein starkes Signal in mehrfacher Hinsicht: Es steht für die hohe Qualität der technischen Ausbildung in unserer Region, für das Engagement der Betriebe sowie der Ausbilderinnen und Ausbilder – und nicht zuletzt für die außergewöhnliche Leistungsbereitschaft und das Können unserer jungen Fachkräfte.“

Mega-Kulisse wartet auf die Topfachkräfte
Jürgen Kraft, Geschäftsführer von SkillsAustria, bereitet die heimischen Teilnehmer:innen mit seinem Team auf die Berufseuropameisterschaft vor: „Dabei geht es nicht nur um technische Perfektion, sondern um die Entwicklung jener Kompetenzen, die moderne Wirtschaftsräume brauchen: internationale Erfahrung, Leistungsfähigkeit unter Druck und die Fähigkeit, Innovationen in der Praxis umzusetzen. Durch Teamtrainings, den Einsatz bei internationalen Wettbewerben und individuelles Mentalcoaching schaffen wir eine Grundlage, die unseren Fachkräften und damit auch unseren Unternehmen langfristig einen Vorsprung sichert.“
Premiere als Ziel
Das Kärntner EM-Duo ist jedenfalls bestens vorbereitet – durch intensives Training mit Experten Simon Aschmüller von den ÖBB. „Außerdem hat uns die berufliche Ausbildung bei Flextronics perfekt auf den Wettbewerb vorbereitet“, wirft Leon Korak ein. Die Zielsetzung ist für die beiden jedenfalls klar: „Wir reisen nach Dänemark, um ganz vorne mitzumischen“, zeigt sich Noah Scheriau angriffslustig. Teamkollege Korak betont: „Natürlich muss es unser Ziel sein, auch eine Medaille für Kärnten und Österreich zu gewinnen.“ Leicht wird das freilich nicht: Noch nie konnte Österreich bei den seit 2008 ausgetragenen Berufseuropameisterschaften Gold in der Mechatronik holen – auch bei WorldSkills konnte Rot-Weiß-Rot bislang keinen Mechatronik-Weltmeistertitel erobern. Mit ihrem siebten Platz – und einer Medallion for Excellence, die für herausragende Leistungen hinter den Podiumrängen vergeben wird – waren die Kärntner Florian Napetschnig und Dominik Ruhdorfer bei der WM in Lyon im Vorjahr nahe am Ziel. Von derartigen Statistiken lassen sich Korak und Scheriau allerdings nicht aus dem Konzept bringen. „Wir werden versuchen, ein Stück Geschichte zu schreiben“, lacht das EM-Duo. Ob das gelingt, wird – nach drei intensiven Wettkampftagen – am 13. September bei der „Closing Ceremony“ im Messecenter Herning, dem größten Messeareal Skandinaviens, durch die internationalen Juror:innen bekanntgegeben.