Die Zukunft auf Österreichs Straßen: Klebevignette ade ab 2027 – Lkw-Maut-Paket sorgt für mehr Transparenz

Österreich -

Die Bundesregierung hat im heutigen Ministerrat das neue Lkw-Maut-Paket sowie den Umstieg auf die digitale Vignette ab 2027 beschlossen. Damit werden sowohl die Transportwirtschaft als auch Millionen Autofahrerinnen und Autofahrer auf moderne, nutzerfreundliche Mobilität vorbereitet.

Mobilitätsminister Hanke: „Umstieg auf digitale Vignette ist nächster Schritt in Richtung Nutzerfreundlichkeit."

Ab 2027 nur noch digital: Ende der Klebevignette

Ab 2027 wird die bisherige Klebevignette vollständig durch die digitale Vignette ersetzt. Bereits heute werden über 75 Prozent der Jahresvignetten digital gekauft, bei Kurzzeitvignetten liegt der Anteil bei über 50 Prozent. Für das Jahr 2026 bleibt alles beim Alten: Sowohl die Klebevignette als auch die digitale Vignette behalten ihre Gültigkeit. Der Preis beträgt 106,80 Euro, angepasst um 2,9 Prozent entsprechend dem Verbraucherpreisindex. Bis zum vollständigen Umstieg wird das Vertriebsnetz der ASFINAG weiter ausgebaut. Digitale Vignetten können in Trafiken, Tankstellen, Mautstellen sowie bei ARBÖ, ÖAMTC und weiteren Partnern erworben werden. Vorteile der digitalen Vignette sind unter anderem das Wegfallen des mühsamen Abkratzens, Abo-Optionen, ein Erinnerungsservice und die einfache Nutzung bei Wechselkennzeichen.

Lkw-Maut-Paket stärkt Kostenwahrheit und Planungssicherheit

Das neue Lkw-Maut-Paket sorgt für mehr Transparenz und Planungssicherheit in der Transportwirtschaft. Externe Kosten durch Luftverschmutzung, Lärm und CO₂-Emissionen werden künftig stärker berücksichtigt – zusätzlich rund 42 Millionen Euro pro Jahr. Um die Transportwirtschaft zu entlasten, wird die Valorisierung der Infrastrukturkosten für 2026 einmalig ausgesetzt, während der CO₂-Lenkungseffekt weiterhin voll erhalten bleibt. Unternehmen, die auf emissionsfreie Lkw setzen, profitieren zudem bis 2030 von einer festgelegten Rabattregelung von derzeit 75 Prozent, wodurch Investitionssicherheit geschaffen wird. Zusätzlich unterstützt das Mobilitätsministerium die Umstellung auf klimafreundliche Flotten in diesem Jahr mit rund 80 Millionen Euro im Rahmen des E-Mobilitätsprogramms eMove Austria.