Endlich: Mehrwertsteuersenkung federt Einbußen der Wirte und Hoteliers ab!

Kärnten -

Ab morgen, 1. Juli, wird die Mehrwertsteuer für Speisen und Getränke – wie bereits angekündigt – in Gastronomie und Hotellerie auf fünf Prozent gesenkt. Zusätzlich erreicht: Der reduzierte Mehrwertsteuersatz gilt auch für Nächtigungen!


Die Umsatzeinbußen für Gastronomen und Hoteliers waren in den vergangenen Wochen enorm. Durch die Senkung der Mehrwertsteuer auf fünf Prozent für Speisen, Getränke und Nächtigungen bekommen sie nun die Möglichkeit, dieses große Minus zumindest zu verringern. „Wir freuen uns, dass die intensiven Verhandlungen mit der Bundesregierung erfolgreich waren. Die Mehrwertsteuersenkung ist eine echte Erleichterung für unsere Betriebe. Unbürokratisch, schnell und punktgenau: Genau solche Unterstützung brauchen wir jetzt“, sagt Stefan Sternad, Obmann der WK-Fachgruppe Gastronomie.

Spürbare Abfederung der finanziellen Belastungen für die Kärntner Hotellerie

Dass es nun auch gelungen ist, die Mehrwertsteuersenkung auch auf Nächtigungen auszudehnen, freut Sigismund E. Moerisch, Obmann der WK-Fachgruppe Hotellerie: „Das ist eine wichtige und unmittelbare Unterstützung, die uns in dieser schwierigen Zeit sehr hilft.“ So sei eine spürbare Abfederung der finanziellen Belastungen für die Kärntner Hotellerie möglich. „Deshalb bitten wir auch unsere Gäste um Verständnis, dass wir diese Steuersenkung nicht direkt an sie weitergeben können. Wir müssen dieses Geld dazu verwenden, die großen Verluste der vergangenen Wochen und Monate abzufedern“, so Moerisch.

Gewinne nicht möglich, Verluste abzufedern

Dies gelte auch für die Gastronomie. Für die Umsatzverluste gebe es eine Faustregel so Sternad: „Man braucht in der Tourismuswirtschaft etwa ein Jahr, um ein ‚verlorenes‘ Monat wieder aufholen zu können. Durch die Mehrwertsteuersenkung werden wir also keine großen Gewinne erwirtschaften, sondern nur die Verluste, die wir in den zwei Monaten des Shutdowns geschrieben haben, etwas abfedern können.“

In den kommenden Monaten gelte es nun, den Blick in die Zukunft zu richten. „Diese befristeten Maßnahmen sind wichtig, um Betriebe vor der Schließung zu retten. Wir brauchen aber auch Lösungen für die künftigen Herausforderungen“, so Sternad. Der Wirtesprecher fordert von der Regierung deshalb die Umsetzung eines Entfesselungspakets für die Tourismuswirtschaft, zu der auch eine Verlängerung der Mehrwertsteuersenkung bis Jahresende 2021 zählen soll. Übrigens: Die Kärntner Fachgruppe arbeitet derzeit an der Ausarbeitung eines Zukunftskonzepts für die heimische Gastronomie, das demnächst an die Bundesregierung übermittelt werden soll.