95% empfinden Österreich als attraktive Winterdestination
Den Eindruck des Obmanns bestätigt auch eine aktuelle Umfrage des market Instituts, bei der 95 % der Befragten angegeben haben, Österreich als attraktive bzw. sehr attraktive Winterdestination für Touristen wahrzunehmen. Die Mehrheit der Befragten sieht Österreich wiederholt in den Top 3 der Winterurlaubsdestinationen – das spricht für die hervorragende Qualität des österreichischen Tourismus. Der oberste Tourismussprecher mahnt jedoch zur Vorsicht: „Auch wenn diese Zahlen erfreulich stimmen, muss jedem klar sein, dass Nächtigungszahlen allein kein Indikator für wirtschaftlichen Erfolg sind. Es zählen auch Energie-, Waren-, Kapital- und Personalkosten inkl. Lohnnebenkosten sowie das niedrige Eigenkapital der Betriebe. Die Kosten sind in den letzten Jahren steil bergauf gegangen und spielen für den Betriebserfolg eine entscheidende Rolle. Umsatz ist nicht mit Ertrag gleichzusetzen.“
Preissteigerungen spürbar
Ein Großteil der Betriebe kann die Preissteigerungen nicht an die Kund:innen weitergeben. Laut market-Umfrage schultern 6 von 10 Betrieben zumindest die Hälfte der Mehrkosten. Dass die Gäste preissensibler reagieren, merkt man auch daran, dass sie bei den Nebenkosten sparen, kürzere Aufenthalte planen und weniger konsumieren.„Damit das Ziel, Österreich als globalen Top-Leader im nachhaltigen Qualitätstourismus zu positionieren, erreicht wird, bedarf es einiger politischer Weichenstellungen,“ so Seeber und nennt z.B.
- Senkung der Lohnebenkosten,
- Aufstockung der Finanzierung der Betriebe über die Hotel- und Tourismusbank (ÖHT),
- Senkung der Abgaben- und Steuerquote sowie
- Erleichterung bei Betriebsübergaben,
- Vorantreiben des Bürokratieabbaus.