Zeitlich begrenzter Preisdeckel ist eine Möglichkeit von vielen

FA Landesobmann AK-Vorstand Manfred Mischelin: „Österreich-Aufschlag“ bei Lebensmittel muss fallen!

Kärnten -

Die österreichischen Konsumenten zahlen im Supermarkt oft sogar für die exakt selben Produkte aus der selben Produktion deutlich mehr als im Nachbarland Deutschland.  Laut Arbeiterkammer beträgt dieser „Österreich-Aufschlag“ im Schnitt 20 bis 27 Prozent, in Einzelfällen sogar über 100 Prozent. “Das ist in Zeiten von Rekord-Teuerung und stagnierenden Einkommen weder fair noch nachvollziehbar und schon gar nicht akzeptabel”, so der Generalsekretär der Freiheitlichen Arbeitnehmer, FA Landesobmann AK-Vorstand Manfred Mischelin.


Freiheitliche Arbeitnehmer fordern Ende der Preis-Abzocke und mehr Preistransparenz

Diese Preis-Abzocke muss nach Ansicht der Freiheitlichen Arbeitnehmer sofort beendet werden. Während die Regierung tatenlos zuschaue, würden sich internationale Konzerne und marktbeherrschende Handelsketten ihre Taschen auf Kosten der Bevölkerung füllen. Hinter verschlossenen Türen würden Preise und Rabattstrukturen so gestaltet, dass Konsumenten keine Chance hätten, echte Marktpreise zu erkennen. Kundenkarten, Rabattpickerl und undurchsichtige Aktionen in Zeiten von Rekord-Teuerung und stagnierenden Einkommen würden das wahre Preisniveau zusätzlich verschleiern.

AK warnt vor Preisaufschlägen durch Marktkonzentration und fehlende Regulierung

Die Ursachen für den Aufschlag liegen nach Ansicht von AK-Vorstand Manfred Mischelin in einer Mischung aus geringerem Wettbewerb, intransparenter Preisgestaltung und einer Regierung, die den großen Handelsketten nichts entgegensetze. Österreich habe einen der am stärksten konzentrierten Lebensmittelmärkte Europas. Wenige Ketten würden den Preis diktieren, während kleinere Anbieter kaum eine Chance hätten, ins Geschäft zu kommen. Dazu würden zusätzliche Kostenfaktoren wie überbordende Bürokratie und politisch verursachte Transport- und Energiekosten kommen, die auf den Verbraucher überwälzt würden.

Freiheitliche fordern gesetzliche Preistransparenz und mehr Wettbewerb

Manfred Mischelin: “Aus freiheitlicher Sicht braucht es eine sofortige, gesetzlich verpflichtende Preistransparenz. Jeder Konsument soll sehen können, was ein Produkt in anderen EU-Ländern kostet und welche Handelsspanne sich der Händler in Österreich genehmigt. Zweitens muss neuen Anbietern der Markteintritt erleichtert werden, um den Wettbewerb anzukurbeln. Drittens braucht es ein Verbot ungerechtfertigter Preisunterschiede im Binnenmarkt. Wer identische Ware in Österreich deutlich teurer verkauft, ohne objektive Mehrkosten nachzuweisen, muss sanktioniert werden.”

Preisdeckel für Grundnahrungsmittel in Teuerungskrise gefordert

Auch ein zeitlich begrenzter Preisdeckel für Grundnahrungsmittel wäre in der aktuellen Teuerungskrise gerechtfertigt. “Brot, Milch, Butter, Nudeln und Speiseöl sind Grundbedürfnisse und keine Luxusgüter. Es ist ein politischer Skandal, wenn sich Familien diese Produkte nur noch mit Prospektsuche, Rabattmarken und Mehrfachaktionen leisten können!”, so Mischelin.