Von November 2024 bis Juli 2025 wurde im 250-Einwohner-Dorf Birnbaum auf der Baustelle der neuen Veranstaltungsstätte, nahe des Feuerwehrhauses, eifrig gebaggert, betoniert, gezimmert, installiert und eingerichtet. Am Samstag, 20. September 2025, konnte das neueste bauliche Schmuckstück der Gemeinde Lesachtal unter reger Beteiligung der Bevölkerung durch Dechant Wolfgang Hohenberger feierlich eingeweiht werden; musikalisch umrahmt durch die Bauernkapelle Birnbaum.

Vizebürgermeister und Initiator Bernhard Knotz erklärte die Entstehung des Projektes und begrüßte als Ehrengäste Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber und den Lesachtaler Nationalratsabgeordneten Gabriel Obernosterer. Ein Freudentag für eine Region, in der wertvolles Vereinsleben erfreulicherweise noch hochgehalten und engagiert gelebt wird.
Entstehung
Bereits vor etwa vier Jahren begannen verschiedene Initiatoren der örtlichen Vereine, sich über eine neue Veranstaltungsstätte Gedanken zu machen; die bisherige Baulichkeit war uralt und einfach nicht mehr passend. Natürlich stand dabei die Frage der Finanzierung permanent im Fokus. Namentlich FF-Kommandant Johann Huber und Kapellmeister Heribert Spieß dürfen in diesem Zusammenhang in der entscheidenden Phase als treibende Kräfte erwähnt werden. In Gesprächen mit Vizebürgermeister Bernhard Knotz, Holzbringungsunternehmer in Birnbaum, konnte eine Lösung gefunden werden, sodass das Projekt über die Gemeinde Lesachtal als Bauherr abgewickelt wird. Der Baubeschluss der Gemeinde erfolgte im Dezember 2023, die Förderzusage im August 2024, sodass schließlich im November 2024 mit den Arbeiten begonnen werden konnte. Für die konkrete Planung, Bauleitung und bauliche Gesamtkoordination brachte sich von Anfang an Christian Seiwald engagiert und erfolgreich ein. Ein herzliches Dankeschön gilt auch Plancompany-Chef Klaus Lederer. Als mitfinanzierende Vereine unterstützten das Projekt die Bauernkapelle Birnbaum, die Feuerwehr Birnbaum, die Birnbaumer Jugend, der Frauenmix Birnbaum sowie die Nachbarschaften Kornat, Ochsenalm Kornat, Wodmaier, Nostra und Mattling.
Bautechnisches
Der langgestreckte rechteckige Baukörper mit insgesamt 216 m² Dachfläche ist weitestgehend eine Holzkonstruktion, bestehend aus gedämmten Riegelwänden mit Sichtschalung an der Außen- und Innenseite. Darüber liegt eine flach geneigte Satteldach-Struktur, bestehend aus BSH-Pfetten und BSH-Sparren. Die Architektur der zusätzlichen First-Auffaltung orientiert sich an der charakteristischen Bauweise der Gebirgsregion Lesachtal. Der Bereich Ausschank, ca. 50 m² groß, steht auf einer Stahlbeton-Fundamentplatte; die Dachlasten der sichtbaren Leimholz-Konstruktion werden über Stb-Rundsäulen abgetragen. Die Dacheindeckung ist ein dreilagiges Alpindach. Der ca. 80 m² große offene Außenbereich bietet Platz für etwa 100 Sitzplätze und ca. 50 Stehplätze. Dank der großartigen finanziellen Mithilfe der örtlichen Vereine und Nachbarschaften in Höhe von 55.800 Euro sowie wertvoller Eigenleistungen (ca. 900 Stunden) und der Landesförderung von 60.800 Euro wird das Gemeinde-Budget lediglich mit etwa 18.000 Euro belastet. Besonders hervorzuheben sind auch diverse Gratisleistungen der Firmen Erdbau Strasser, Transporte und Kranarbeiten Johann Huber, Abbrucharbeiten durch Transporte Christian Pichler und Holzbringung durch Bernhard Knotz.

Professionisten
Die Rohbauarbeiten inklusive Aushub und Erdbau erledigte Seiwald Bau GmbH mit ihrem Sitz in Kötschach. Allgemeine Erdbauarbeiten übernahm Erdbau Johann Strasser aus St. Lorenzen im Lesachtal. Die Holzbauarbeiten sowie die Ausarbeitung und der Abbund der Holzbauteile wurden von der Firma AZ-Holzbauservice aus Kötschach durchgeführt. Elektroinstallationen wurden von Elektro Rauter GmbH ebenfalls aus St. Lorenzen ausgeführt. Wasser- und Sanitärinstallationen, Edelstahl-Arbeitsflächen, Waschautomat, Kühlschrank und Dunstabzug stammen von Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechnik Johannes Spieß in Birnbaum. Die Dachdecker- und Spenglerarbeiten wurden von der Firma Niescher GmbH aus Liesing ausgeführt.