Im Jahr 2017 wurde die VS St. Georgen (Expositur) mit der VS Nötsch zusammengelegt und hierfür die VS Nötsch ausgebaut. In diesem Zusammenhang hat die Marktgemeinde Nötsch im selben Jahr folgende Leitsätze beschlossen: Familienfreundliche Gemeinde und Lebensgemeinschaft für Jung und Alt, Nötsch im Gailtal ist eine Wohlfühl-Oase und ein Ort der Kunst und Kultur. Die gesamte Projekt-Investition beträgt etwa 1,25 Millionen Euro. Bürgermeister DI Alfred Altersberger: „Wir freuen uns, dass alle Professionistenarbeiten weitestgehend an heimische Betriebe vergeben werden konnten; damit sind handwerkliche Qualität und Termintreue vorprogrammiert. Am 17. Oktober wird offiziell eröffnet.“


Ausbaukonzept
Die FF St. Georgen im Gailtal übersiedelt in den ehemaligen Turnsaal. Ganz im Osten des Areals wurde ein neuer hölzerner Schlauchturm errichtet. Das alte Rüsthaus soll zukünftig als Lager dienen. Im Dachgeschoss ist eine Sozialwohnung eingerichtet, und ab dem Jahr 2020 wird im OG des Altbaues an eine Physiotherapeutengemeinschaft vermietet. Die alten Klassen im OG werden von Vereinen und Ehrenamtlichen für diverse Aktivitäten genützt. Im Erdgeschoss Altbau hat die Gailtaler Trachtenkapelle ihre Vereinsräumlichkeiten mit Proberaum, Sozialraum, Sanitäreinheiten und Lager. Die akustischen Maßnahmen wurden in Eigenregie hergestellt. Im Außenbereich auf der Wiese ist der Ein- und Ausstieg für die privat geführte Langlaufloipe in St. Georgen. Es finden vor Ort Orientierungsläufe statt, und auch eine Sommerbetreuung ist möglich.

Projektidee
Im Jahr 2023 wurde seitens der Marktgemeinde Nötsch im Gailtal an die HOHENGASSER-WIRNSBERGER Architekten ZT GmbH der Auftrag erteilt, ein Konzept für das Projekt „Umbau Haus Mahringer St. Georgen“ zu erstellen, das folgende Nutzungsmöglichkeiten vorsieht:
Außenbereich:
Laube, Erweiterung Parkflächen, eigener Bereich FF, Abgrenzung FF und Wiese mit Holzspalier und Holzturm, Pergola mit Terrasse
Erdgeschoss Neubau:
Turnsaal wird zu Rüsthaus.
Die bestehenden Sanitäreinrichtungen sowie Umkleiden werden barrierefrei und stehen allen für die Nutzung zur Verfügung.
Obergeschoss Nord:
Multifunktionsraum mit Küche und Lager
Dachgeschoss Nord:
Multifunktionsraum mit Umkleide und WC.
Barrierefreie Maßnahmen:
Liftanlage von EG bis DG, Eingangsbereich mit Rampe, Barrierefreie Sanitäreinheiten EG

Umsetzung
In insgesamt vier Baustufen werden die o. a. Aktivitäten Schritt für Schritt realisiert.
Die Ziele adressieren die unterschiedlichen Aspekte des Projekts: Nutzung der bestehenden Infrastruktur, kulturelle Förderung sowie die Entwicklung der Gemeinschaft und der lokalen Vereinsarbeit. Die Umgestaltung der ehemaligen Volksschule in St. Georgen zu einem barrierefreien Gemeinschaftshaus dient allen Generationen, Vereinen und ehrenamtlichen Gruppen als Ort der Begegnung und Zusammenarbeit. Erhalt und Förderung von Kunst und Kultur durch die Ehrung von Anton Mahringer, einem bedeutenden Künstler des Nötscher Kreises, durch die Namensgebung des Gebäudes als „Mahringerhaus“. Bereitstellung von Räumlichkeiten für Kunst- und Kulturveranstaltungen, die das kulturelle Erbe und die lebendige Kultur in der Gemeinde Nötsch im Gailtal fördern.

Professionisten
Beim Bauvorhaben Mahringerhaus führte Seiwald Bau die Abbrucharbeiten, Mauerarbeiten, Betonarbeiten, Arbeiten an den Außenanlagen sowie die WDVS-Arbeiten durch. Das Bauunternehmen Ch. Moser GmbH stellte die Einzelfundamente für die Pergola her. Die Firma Kraker Malerei und Raumgestaltung führte beim Mahringerhaus Malerarbeiten an der Fassade und im Innenbereich aus. Die Schlosserarbeiten wurden von der Firma Metallbau Ball durchgeführt – dazu zählen die Aufzugsanlage im Schlauchturm inklusive Gitterrostpodest, die Alucobondfassade, Edelstahlhandläufe sowie die Stahlkonstruktion für die Eingangsüberdachung. Die Pfeifer Elektroplanungs GmbH war mit der Planung und Herstellungsüberwachung der Stark- und Schwachstromanlagen betraut. Die Firma Elektro Lackner übernahm die Elektroinstallationen. Die Firma „Mosaik Spechte“ aus Wernberg restaurierte den Mosaikbrunnen von Rudols Traby aus dem Jahr 1989. Nach einer Reinigung der Mosaikflächen wurden fehlende oder zerstörte Glassteinchen ersetzt sowie lockere Steinchen gefestigt, wobei rund ein Viertel der Goldsmalten erneuert werden musste. Zum Abschluss wurde die gesamte Fläche verfugt. Die Brüder Rupnig arbeiteten Hand in Hand: Die Tischlerei René Rupnig kümmerte sich um Boden, Türen und Küche im ersten Stock des Veranstaltungssaals, während Radio Müller, Diethard Rupnig, die Küchengeräte besorgte und in Betrieb nahm. Zusätzlich wurde ein 88-Zoll-Fernseher für Vorträge montiert. Bei der Feuerwehr St. Georgen fertigte die Tischlerei die Küche samt Eckbank und Tisch, während sich Diethard Rupnig erneut um die Geräte im Kameradschaftsraum kümmerte.