Stärkster Preistreiber
Für Wohnung, Wasser, Energie fielen die Preisanstiege im Jahr 2022 mit durchschnittlich 12,6 % dreieinhalbmal so stark aus wie im Jahr 2021. Hauptverantwortlich dafür waren Preisschübe bei der Haushaltsenergie. Dazu trug vor allem die Entwicklung der Preise für Gas sowie für Heizöl bei. Die Strompreise stiegen weniger stark. Die Preise für feste Brennstoffe stiegen um 58,4 %, jene für Fernwärme um 31,9 %. Auch bei der Instandhaltung von Wohnungen verstärkte sich der Preisauftrieb. Für das dafür nötige Material zahlte man um 15,1 % mehr.
Hohe Treibstoffpreise lassen Verkehrsausgaben stark steigen
Die Preise für Verkehr stiegen mit +16,2 % etwa zweieinhalbmal so stark wie im Jahr 2021, als sie bereits mit 6,6 % überdurchschnittlich stark erhöht worden waren. Als ausschlaggebend dafür erwies sich die Entwicklung der Treibstoffpreise. Für gebrauchte Kraftwagen zahlte man um 21,5 % mehr, für neue um 7,9 % mehr. Flugtickets kosteten
um 28,3 % mehr. Reparaturen privater Verkehrsmittel verteuerten sich um 5,2 %.
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke auf “Platz 3”
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 10,7 % und damit sogar etwa 13-mal so stark wie im Jahr 2021, als deren Preise nur unterdurchschnittlich angehoben worden waren. Hauptverantwortlich dafür war die Entwicklung der Nahrungsmittelpreise. Das zeigte sich insbesondere bei Fleisch, bei Brot und Getreideerzeugnissen sowie bei Milch, Käse und Eiern. Für Gemüse zahlte man um 11,6 % mehr, für Öle und Fette um 22,6 % mehr. Obst verteuerte sich um 4,2 %. Alkoholfreie Getränke kosteten um 11,4 % mehr.