1. Quartal 2023: Anstieg von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr

Insolvenzwelle rollt über Österreich

Kärnten/Österreich -
Im 1. Quartal 2023 gab es laut vorläufigen Zahlen von Statistik Austria 1.320 Insolvenzen. Verglichen mit den ersten drei Monaten des Jahres 2022, in denen 1.044 Insolvenzen verzeichnet wurden, entspricht das einem Anstieg von rund 26 Prozent.


Nachdem sich die Zahl der Insolvenzen in Österreich im gesamten Vorjahr wieder auf dem Vorkrisenlevel eingependelt hatte, zeigt sich zu Jahresbeginn 2023 ein neuerlicher Anstieg: “Mit 1.320 Firmenpleiten in den ersten drei Monaten war die Zahl der Insolvenzfälle um über ein Viertel höher als im 1. Quartal 2022 mit etwas mehr als 1.000 und rund 18 Prozent höher als im Vor-Pandemie-Zeitraum Jänner bis März 2020 mit 1.118 Insolvenzen”, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

 

Gleichzeitig wurden im 1. Quartal 2023 16.374 Registrierungen rechtlicher Einheiten verzeichnet. Das sind um rund sechs Prozent weniger als im 1. Quartal 2022 (17.375 Registrierungen) sowie um etwa sieben Prozent weniger als im Vergleichsquartal vor Pandemiebeginn (1. Quartal 2020: 17.564).

Welche Branchen sind betroffen? 

Nach Branchen gab es im 1. Quartal 2023 die meisten Insolvenzen bei den Finanzdienstleistungen/sonstigen Dienstleistungen (310), im Handel (240), im Bau (236) sowie bei der Beherbergung und Gastronomie (181), wobei diese Anzahl grundsätzlich stark von der Anzahl der in den einzelnen Wirtschaftsbereichen aktiven Unternehmen abhängig ist. Vergleichsweise wenige Insolvenzfälle wiesen die Bereiche Information und Kommunikation (47) sowie Sachgütererzeugung (80) auf. Damit fiel die Verteilung der Insolvenzen auf die Wirtschaftsbereiche ähnlich aus wie im 1. Quartal 2022.

Betroffene Branchen ähnlich wie 2022

Die meisten Registrierungen gab es im 1. Quartal 2023 im Bereich Finanzdienstleistungen/sonstige Dienstleistungen (4.595), bei den persönlichen Dienstleistungen (3.937) und im Handel (3.084). Eher wenige Registrierungen verzeichneten die Bereiche Verkehr (619), Information und Kommunikation (890) sowie Beherbergung und Gastronomie (948). Auch bei den Registrierungen war die Verteilung auf die einzelnen Wirtschaftsbereiche ähnlich wie im 1. Quartal 2022.