„Wir bereiten uns seit Wochen intensiv vor und beginnen mit den ersten konkreten Maßnahmen schon mit 1. Mai“, erklärte Schuschnig. So werde das Land Online-Schulungen für Tourismusbetriebe finanzieren, in denen das nötige Know-how bezüglich Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen vermittelt wird. Zudem wurde die Abrechnungsfrist der Tourismusabgabe auf fünf Jahre verlängert, um Liquiditätsengpässe zu entschärfen. „Weiters bündeln wir Tourismusmittel und passen unsere Tourismusstrategie an“, sagte der Landesrat und sprach von einem „Recovery-Plan“ für die Betriebe. Dazu sei auch der Fördercall mit einer Mio. Euro für touristische Infrastruktur ausgesetzt worden, um die Mittel für notwendige Covid-19-Maßnahmen zu verwenden. Unterstützungen gibt es auch für die Tourismusverbände. Zur Öffnung der Bäder hat Kärnten einen Plan an den Gesundheitsminister übermittelt.
„Wir wollen bei den inländischen Gästen Vorfreude auf Kärnten erzeugen“, ging Schuschnig auf die Bewerbung Kärntens ein. Unser Bundesland sei bei den Österreicherinnen und Österreichern sehr gefragt, weil es schön und sicher sei. Die Stärken des Landes wolle man bündeln. Der Landesrat verhehlte aber nicht, dass sich „die Art und Weise, wie wir Tourismus kennen und Gastronomie erleben, durch Corona verändert hat.“ Schuschnig verwies darauf, dass Kärnten im März einen Nächtigungsrückgang von 58 Prozent hinnehmen musste und dass es zu hohen Einnahmenausfällen komme. „Es geht jetzt um Schadensbegrenzung durch innerösterreichischen Zusammenhalt“, verdeutlichte er die schwierige Lage. Trotzdem zeigte er sich überzeugt davon, dass man die Krise in Gemeinsamkeit meistern werde.
Zwei Millionen Euro Werbebudget
Kärnten-Werber Kresse kündigte für Mai 660 Spots im ORF und auf den privaten TV-Sendern, 1.200 Spots in allen Radiosendern sowie Kampagnen in Printmedien und online an. „In der ersten Phase bis Anfang Juni setzen wir dafür zwei Mio. Euro“, so Kresse. Als Schwerpunkte nannte er Natur, Radfahren, Wandern, Familie, Kulinarik. Heuer werde wohl das Jahr der Kurzbuchungen sein, meinte er. Wesentlich bei allen Maßnahmen sei die größtmögliche Sicherheit von Gästen, Mitarbeitern und Einheimischen. Kresse verwies diesbezüglich auf Informationen und Schulungen für die Betriebe. „Außerdem produzieren wir bereits Informationstafeln, Broschüren, Downloads, usw.“ Auf das Ansprechen des ausländischen Marktes sei man vorbereitet, müsse dazu aber die weitere Entwicklung abwarten.
Spartenobmann Hinterleitner meinte, dass die klaren Signale der Bundesregierung wichtig seien, damit sich die Branche vorbereiten könne. „Sie kann sich aber nicht von heute auf morgen erholen. Und wir brauchen Sicherheit, dass wir auch über den österreichischen Markt hinaus Gastgeber sein können“, betonte er. Zudem machte er auf die Homepage www.sichere-gastfreundschaft.at der Wirtschaftskammer aufmerksam.
(c)LPD Kärnten/HelgeBauer