Kärntens Sport- und Freizeitbetriebe freuen sich über 3G ab Samstag und können den 5. März kaum noch erwarten. Andy Wankmüller, Obmann der WK-Fachgruppe Freizeit- und Sportbetriebe, über die Stimmung in der Branche: „Durch das lange Warten war die Verunsicherung groß – sowohl bei den Betrieben als auch bei ihren Kunden. Jetzt sind wir erleichtert über die bevorstehenden Öffnungsschritte.“ Gefreut habe man sich vor allem über die Ankündigung, dass ab Samstag 3G statt 2G gelten werde.
„Zwei Jahre bis Vor-Corona-Niveau wieder erreicht ist“
Trotz der Vorfreude dürfe man keine allzu großen Erwartungen haben. „Für die Hälfte unsere Betriebe ist die Hochsaison im April fast wieder zu Ende. Wenn die Outdoor-Aktivitäten beginnen, startet für viele Indoor Betriebe die Nebensaison. Dementsprechend schwierig wird es sein, neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen“, so Wankmüller. Er zeigt sich aber optimistisch, dass ab Samstag durch die 3G-Regelung wieder viele Stammkundinnen und -kunden zurückkehren werden. „Wir haben viele treue Kundinnen und Kunden, die sich schon wieder auf den Besuch in unseren Betrieb freuen. Zum Teil handelt es sich dabei auch um Gruppen, die ausgeblieben sind, weil einzelne keinen 2-G-Nachweis hatten.“
Insgesamt müsse man aber davon ausgehen, dass man mit gebremsten Schwung in den Frühling starten werde können. Wankmüller rechnet damit, dass es wohl noch zwei Jahre dauern werde, bis man das Umsatz- und Frequenzniveau von Vor-Corona-Zeiten wieder erreichen werde können – vorausgesetzt, es gibt künftig keine rigorosen Corona-Maßnahmen mehr. „Viele Kundinnen und Kunden sind skeptisch, weil es immer wieder Lockdowns gab. Man muss jetzt erst wieder das Vertrauen aufbauen“, betont der Fachgruppenobmann.
Förderung für mehr Gesundheit
Nach wie vor hat er wenig Verständnis dafür, dass gerade jene Betriebe, die essenziell für die Gesundheit und Fitness unzähliger Menschen sind, stets als eine der ersten geschlossen und mit strengen Auflagen blockiert wurden. Nun müsse zumindest alles dafür getan werden, um die Freizeit- und Sportbranche wieder auf gesunde Füße zu stellen, so Wankmüller: „Die vergangenen beiden Jahre waren für unsere rund 1000 Kärntner Mitgliedsbetriebe frustrierend und kräfteraubend. Wir durften nur im Sommer aufsperren, den Großteil der Umsätze erwirtschaften wir aber im Winter. Damit wir jetzt wieder durchstarten können, brauchen wir dringend Unterstützung durch die Politik.“ Eine ideale Unterstützung wäre die Förderung von Kursen und Abos bei gewerblichen Sportbetrieben. „Das wäre mit Sicherheit für viele ein großer Anreiz, um wieder mehr Sport zu treiben. Und davon profitieren nicht nur die Sporttreibenden, sondern im Sinne der Gesundheitsprävention die gesamte Gesellschaft.“