Kärntner Almwirtschaftsverein: Josef Obweger als Obmann bestätigt

Hermagor -

LR Gruber gratulierte neu gewähltem Vorstand – Gemeinsames Ziel, traditionelle Almwirtschaft abzusichern und Almflächen vor Ausverkauf zu schützen.

Josef Obweger und LR Gruber

 Almen stellen eine wichtige Grundlage für die heimische Landwirtschaft dar. Auf die rund 1.800 bewirtschafteten Almen, mit knapp 50.000 Hektar Weidefläche, werden jedes Jahr rund 63.000 Stück Vieh aufgetrieben. Als Interessensvertretung von knapp 1.300 Almbewirtschaftern fungiert hierbei der Kärntner Almwirtschaftsverein, der dafür sorgt, dass Kärntens Almen auch weiterhin als Lebensraum für Wild- und Nutztiere sowie Erholungsraum für Touristen wie Einheimische erhalten bleiben.

Bei der Jahreshauptversammlung des Kärntner Almwirtschaftsvereins,

die coronabedingt auch heuer online stattfand, wurde Josef Obweger erneut zum Obmann gewählt. Agrarlandesrat Martin Gruber gratulierte zur Wahl und dankte dem gesamten Vorstandsteam für das Engagement zum Erhalt der traditionellen Almwirtschaft. „Für den Erhalt der Kärntner Almlandschaft, mit ihrer hohen Artenvielfalt und Biodiversität, braucht es eine nachhaltige, bäuerliche Bewirtschaftung. Ich habe größten Respekt vor der Arbeit der Almbäuerinnen und Almbauern, denn ich weiß, wie groß ihr Einsatz und ihre Leistungen sind“, betonte Gruber.

Die traditionelle Almwirtschaft

trägt in Kärnten bei rund 4.000 landwirtschaftlichen Betrieben zum Einkommen bei und ist gleichzeitig ein enormer regionaler Tourismusfaktor. Es steige daher auch der Nutzungsdruck auf die Almen, in einem Ausmaß, das allerdings nicht immer verträglich sei. Die Almen zu schützen, sei daher eine wichtige gemeinsame Aufgabe, bei der die Politik unterstützen müsse. „Unsere Almen sind kein Ort für Anlageobjekte von Spekulanten“, betonte Gruber. Es brauche ein respektvolles Miteinander und klare Spielregeln. Almen zu schützen bedeute aber auch, die traditionelle Almwirtschaft weiterhin zu ermöglichen. „Dafür ist die Umsetzung der Wolfsverordnung wichtig. Denn Wölfe haben auf unseren Almen keinen Platz!“ hielt Gruber klar fest.

Der wiedergewählte Obmann Obweger

bedankte sich bei den Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen. Eine große Herausforderung in den kommenden Jahren sei es, für stabile Auftriebszahlen zu sorgen, da die Zahl der aufgetriebenen Tiere kontinuierlich zurückgegangen sei. „Genügend Vieh auf den Almweiden ist aber die wichtigste Voraussetzung dafür, dass die wertvollen Kärntner Almen offen gehalten werden können“, so Sepp Obweger. Die von LR Gruber initiierte Wolfsverordnung sieht Obweger als großen Schritt in die richtige Richtung. „Es braucht beim Umgang mit der Wolfsproblematik aber auch ein Umdenken auf EU-Ebene, sonst ist die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Almen nicht aufrechtzuerhalten“, so der Obmann des Almwirtschaftsvereins.