Sommerbergbahnen beförderten 1,1 Millionen Gäste
Während in den meisten Skigebieten die Vorbereitungen für die Wintersaison bereits auf Hochtouren laufen, laden sieben Bergbahnen noch bis zum Ende der Herbstferien zum Bergspaß ein. In Bad Kleinkirchheim, auf der Gerlitzen Alpe und auf der Turracher Höhe dauert die Sommersaison noch bis 1. November 2023. Auch die Bergdestinationen Katschberg (bis 31. Oktober), Ankogel und Nassfeld (bis 29. Oktober) sowie Weissensee (bis 26. Oktober) und Mölltaler Gletscher (durchgehend bis Mai 2024) laden noch zum alpinen Bergerlebnis in luftigen Höhen ein. Mit 187 Betriebstagen im Sommer sind die 14 Kärntner Sommerbergbahnen eine ganz wesentliche Säule des Sommertourismus im Land. „Wir blicken auf einen sehr erfreulichen Sommer 2023 zurück, in dem wir 1,1 Millionen Gäste auf unseren Sommerbergen begrüßen durften.
Wetterextreme: Herausforderung im Juli und August
Wir stillen die immer stärker werdende Sehnsucht nach den Bergen auch in der für das Tourismusland Kärnten so wichtigen Vor- und Nachsaison“, zog Stefanie Hopfgartner, kaufmännische Geschäftsführerin der Bergbahnen Goldeck und stellvertretende Landessprecherin der Initiative „Beste Österreichische Sommerbergbahnen“, eine positive Sommerbilanz. Eine große Herausforderung im Juli und August waren die Wetterextreme, die teilweise zu kurzfristigen Ausfällen führten. „Für uns als Branche gewinnt der Sommerbetrieb durch attraktive, spezialisierte Angebote immer mehr an Bedeutung. Der Sommer ist aber nur auf Basis eines erfolgreichen Winterbetriebes denkbar. Denn der Winter ist und bleibt unser Kerngeschäft, dem wir nicht genug Kraft und Aufmerksamkeit widmen können. Immerhin erwirtschaften wir 80 bis 90 Prozent unseres Umsatzes im Winter. Was uns besonders stolz macht: Die Bergbahnen haben das Thema Ganzjahrestourismus praktisch umgesetzt”, unterstrich Kapeller-Hopfgartner die Bedeutung des Winters.
30 Millionen für die Wintersaison
Trotz der aktuellen Herausforderungen durch Inflation und Energiekosten haben die Kärntner Seilbahnunternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen weiterentwickelt und verbessert. Insgesamt wurden für die kommende Wintersaison 30 Millionen Euro vor allem in die Bereiche Komfort, Nachhaltigkeit und Effizienz investiert. „Jeder Unternehmer, der in Zeiten wie diesen investiert, setzt positive Akzente für die Kärntner Wirtschaft und den Kärntner Tourismus“, so Spartenobmann Kapeller-Hopfgartner. Vorreiter ist die Turracher Höhe mit der neuen Wildkopfbahn, einer hochmodernen 6er-Sesselbahn mit Wetterschutzhaube und Sitzheizung um 9 Mio. Euro. Auf dem Nassfeld wurden über 7 Millionen Euro in einen neuen Speicherteich samt Kühlanlagen, aber auch in die Beschneiungsinfrastruktur, in Energieeffizienzmaßnahmen und neue Pistengeräte investiert.
Auf der Gerlitzen Alpe, wo das Smartphone zur Skikarte wird, geht in den nächsten Wochen ein neues, dreigeschoßiges Parkdeck direkt an der Talstation der Kanzelbahn mit 188 zusätzlichen Stellplätzen in Betrieb. In Bad Kleinkirchheim wurde im größten Übungsgelände des Skigebietes eine neue Schleppliftanlage errichtet, die Liftbühnen wurden erneuert und erweitert. Investiert wurde in die Beschneiungsanlage, in die Pistengeräteflotte und in Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Auch am Katschberg wurde kräftig in den Ausbau der energieeffizienten Beschneiungsanlage und in Qualitätsverbesserungen im Pistenbereich investiert. Nicht zu vergessen die zahlreichen Investitionen in die touristischen „Nahversorger“ wie Dreiländereck, Goldeck, Koralm, Hochrindl, Klippitztörl und Bodental – diese schlugen sich mit 3 Millionen Euro zu buche.
Moderate Preisgestaltung
Die Preise wurden nur moderat erhöht. „Es ist uns sehr wichtig, dass das Skifahren weiterhin leistbar ist. Wir bieten Wintersportfans auch abseits der Piste ein tolles Angebot und sorgen so für unvergessliche Erlebnisse. Dieses gewisse Extra zeichnet uns aus und macht Kärnten zu einer einmaligen Skialpin-Destination. Besonders beliebt ist der Topskipass, der im Vorverkauf für Erwachsene unter 700 Euro kostet. Kleinere Skigebiete punkten vor allem mit attraktiven Familienangeboten, die sehr geschätzt werden“, erklärte Kapeller-Hopfgartner.
Lust auf Skifahren ist groß
Dass die Lust aufs Skifahren bereits groß ist, das zeigen auch den Ansturm auf den Top-Skipass. Hansjörg Pflauder, einer der neuen Geschäftsführer der Kärntner Skipass Vertriebs- und Marketing GmbH und Vorstand der Bad Kleinkirchheimer Bergbahnen AG: „Der Vorverkauf für die Nutzung von über 800 Pistenkilometern in 30 Skigebieten in Kärnten und Osttirol läuft sehr gut. Noch bis zum 9. Dezember 2023 gibt es attraktive Vorverkaufsangebote.“
Angebote für Kärntner Schulen
Die „Erlebniswoche im Schnee“ weckt auch bei den jüngsten Kärntnerinnen und Kärntnern den Spaß am Skifahren. Das Angebot der Kärntner Seilbahnen in Richtung der Schulen sowie Schülerinnen und Schüler wurde auch heuer ausgesprochen. So können die Kinder und Jugendlichen wieder zu einem günstigen Preis über die Piste flitzen:
Erlebnistag im Schnee für Volksschulen:
- Eintägig im Zeitraum zwischen 15. – 19. Jänner 2024
- Gratistageskarte
- Anmeldung läuft bis 12. Dezember 2023
- 3-Tages-Paket für Volksschulen um 18 Euro
Wintersportwoche für Sekundarstufen I und II (NMS, PTS, ASO, AHS, BMHS, BS)
- mindestens fünf unmittelbar aufeinanderfolgende Tage, die mit Nächtigungen in einem Auswärtsquartier in Kärnten verbunden ist
- bei fünf Tagen 50 Euro
Gratisschulskitag in ausgewählten Skigebieten am 13. Dezember 2023
Kärntner Seilbahnwirtschaft – attraktiver Arbeitgeber
Was den Fachkräftemangel betrifft, ist auch die Kärntner Seilbahnwirtschaft davon betroffen, allerdings nicht so stark wie andere. „Wir sind ein sehr attraktiver Arbeitgeber und bieten allein im Winter 1.500 Arbeitsplätze. Wir sind so auch die Basis für weitere 7.000 Arbeitsplätze in der Hotellerie, Gastronomie und im Handel. Darüber hinaus haben wir eine Lehrlingsoffensive gestartet. Es ist möglich, eine Doppellehre als Seilbahntechniker und Elektriker zu absolvieren. Das Interesse ist sehr groß“, meinte der Spartenobmann.
Um die Wertschöpfung der Seilbahnen in Höhe von 210 Millionen Euro weiterhin zu generieren, wird es auch in Zukunft notwendig sein, eng mit der Politik und den wichtigsten Stakeholdern zusammenzuarbeiten. „Nur so können wir diesen Status Quo halten und insgesamt den Kärntner Tourismus in seiner nationalen wie auch internationalen Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken“, unterstrich Kapeller-Hopfgartner abschließend.