Wärmepumpe oder Elektroheizung
Bei Kunden mit Wärmepumpe oder Elektroheizung wird für den Stromverbrauch über 3.500 kWh pro Jahr ein reduzierter Preis von 22,44 ct/kWh (18,70 ct/kWh exkl. USt) verrechnet. Etwa 60 % der von der Preisanpassung betroffenen Kärntner Bestandskunden verbrauchen weniger als 2.900 kWh pro Jahr, bei ihnen wirkt die Strompreisbremse auf die gesamte Menge.
Kelag Strom Vorteil
Als Alternative zur Preisanpassung bietet die Kelag den Bestandskunden mit Verbrauchsanlagen in Kärnten ab 1. August 2023 das neue, günstigere Produkt „Kelag Strom Vorteil“ mit einem für zwölf Monate garantierten Preis von 19,80 ct/kWh (16,50 ct/kWh exkl. USt) an. Wer in dieses Produkt wechselt, hat bei einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh monatliche Mehrkosten von rund 6 € brutto (vom Ausgangstarif 13,04 ct/kWh bzw. 10,87 ct/kWh exkl. USt).
Bestandskunden mit einer Wärmepumpe oder Elektroheizung bietet die Kelag zudem den Staffeltarif „Kelag Wärmepumpe Vorteil“ an. Bis zu einem jährlichen Energiebedarf von 3.500 kWh beträgt der Preis ebenfalls 19,80 ct/kWh (16,50 ct/kWh exkl. USt). Für den darüber hinausgehenden Energiebedarf, also ab 3.501 kWh, beträgt der Preis 17,40 ct/kWh (14,50 ct/kWh exkl. USt). Mit den beiden Vorteilstarifen sind Kelag-Kunden vor möglichen Preisänderungen im Winter geschützt.
Die Kunden sollen in den kommenden Wochen schriftlich über die neuen Preise und über die neuen Produkte „Kelag Strom Vorteil“ und „Kelag Wärmepumpe Vorteil“ informiert werden.
Scharfe Kritik an Strompreiserhöhung
Nach Bekanntgabe der Preiserhöhung folgte eine Welle der Kritik. „Die schlimmsten Befürchtungen der FPÖ bewahrheiten sich leider. Wir haben immer davor gewarnt, dass nur bis nach der Landtagswahl zugewartet wird, um Erhöhungen der Strompreise vorzunehmen. Die FPÖ hat eine klare Haltung: Es muss weiter einen günstigen und fairen Strompreis für alle Kärntner geben! Günstig produzierter Wasserkraft-Strom darf nicht zum Gaspreis verkauft werde“, betont der Kärntner FPÖ-Chef Klubobmann Erwin Angerer.
Auch Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer übt scharfe Kritik an der Preiserhöhung. “Wie prophezeit und befürchtet tritt diese jetzt, wenige Monate nach der Landtagswahl, ein. Heute wurde bekannt, dass der Strompreis für Bestandskunden auf 20,70 Cent netto erhöht wird, was beinahe einer Verdoppelung gleichkommt.“ Köfer fordert von LH Kaiser klare Worte gegenüber dem Energieversorger: „Während zahlreiche andere Anbieter ihre Tarife senken, passiert in Kärnten das genaue, krasse Gegenteil und das in einer Zeit, wo die KELAG auch noch satte Gewinne einfährt. Die enorm hohen Kosten für Energie stellen für zehntausende Haushalte in Kärnten ein großes Problem dar.“
Arbeiterkammer steht hinter den Konsumenten
„Wir stehen hinter den Konsumenten!“, so die Botschaft von AK-Präsident Günther Goach an heimische Energiekunden. „Während andere Energieanbieter in Österreich ihre Preise aufgrund sinkender Weltmarktpreise bereits reduzieren, gehen sie in Kärnten rauf. Und das in Zeiten der Teuerung, die die Menschen über alle Maßen belastet!“, so Goach. Die Arbeiterkammer Kärnten wird als ersten Schritt die Anpassungen genauestens unter die Lupe nehmen und gegebenenfalls rechtliche Schritte setzen.