Plan zu Post-Schließung ist Anschlag auf den ländlichen Raum

Kötschach-Mauthen: Nach Lidl – folgt jetzt auch “das Aus” für die Post?

Kötschach-Mauthen -

Postfiliale Kötschach-Mauthen von Schließung bedroht. Filialen in Radenthein und Bad St. Leonhard sollen folgen. „Am 25.11.2022 teilte die Post AG der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen ohne Vorwarnung mit, dass die Filiale in der Gemeinde aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen werden muss und am 01. Dezember wurden mir diese Ankündigungen bestätigt.“, gibt heute Bürgermeister Josef Zoppoth bekannt

Bürgermeister Mag.(FH) Josef Zoppoth

„Ich bin über dieses Vorgehen äußerst irritiert. Es gab im Vorfeld keinerlei Gespräche mit der Gemeinde, um eine wirtschaftliche Schieflage der Filiale zu diskutieren oder Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Jetzt werden wir vor vollendende Tatsachen gestellt und sollen bis spätestens März eine Alternative finden.“

Die Begründung der Post kann Zoppoth nicht nachvollziehen

„Die wirtschaftlichen Ergebnisse der letzten 3 Jahre fallen voll in die Covid-Pandemie. Dass in dem Zeitraum die Geschäfte schlechter gelaufen sind, wundert mich nicht, aber da hätte man aktiv eingreifen können.“, erklärt Zoppoth, der alles unternehmen will, um die Schließung zu verhindern: „Ich bin mit dem Gemeindebund, dem Land Kärnten, der Regulierungsbehörde und auch der Post selbst in Kontakt, um die Schließung doch noch abzuwenden und auch die vollständigen Zahlen zu erhalten. Sollte dies rechtlich nicht durchsetzbar sein, ist die Post AG gefordert, eine entsprechende Alternative für die Menschen vor Ort anzubieten. Wir unterstützen wo wir können, damit die Versorgung weiterhin gewährleistet bleibt.”

Eine solche Ausdünnung der Infrastruktur haben die Kärntner nicht verdient

Auch die SPÖ-Landtagsabgeordneten Luca Burgstaller und Christina Patterer schalten sich ein, denn dem Vernehmen nach ist nicht nur die Filiale in Kötschach-Mauthen bedroht, sondern auch jene in Radenthein und Bad St. Leonhard.  „Eine solche Ausdünnung der Infrastruktur haben die Kärntnerinnen und Kärntner nicht verdient. Diese Schließungs-Aktionen torpedieren eine gedeihliche Entwicklung im ländlichen Raum. “, so Burgstaller und Patterer, die eine Initiative im Kärntner Landtag zum Thema ankündigen. „Aus unserer Sicht ist auch der Bund gefordert, der ja 52% Beteiligung an der Post über die ÖBAG hält.“