Schneller unterwegs von Kärnten nach Graz und Wien
Ab Sonntag wird die Fahrt von Klagenfurt nach Graz mit den schnellsten Zugverbindungen mit 41 Minuten um eine Stunde und 19 Minuten kürzer dauern als bisher. Noch größer ist die Zeitersparnis auf der Strecke Villach nach Graz: Statt wie bisher zwei Stunden und 54 Minuten sind die Fahrgäste mit der schnellsten Verbindung bereits in einer Stunde und fünf Minuten am Ziel, berichtet der VCÖ. Auch die Bundeshauptstadt Wien ist schneller zu erreichen, die Fahrzeit von Klagenfurt beziehungsweise von Villach nach Wien verkürzt sich bei den schnellsten Verbindungen um eine dreiviertel Stunde.
Weniger Fahrzeit – mehr Umstieg auf die Bahn?
Auch innerhalb Kärntens werden etliche Fahrten kürzer. Beispielsweise von St. Paul im Lavantal nach Klagenfurt halbiert sich die Fahrzeit bei der schnellsten Verbindung auf 20 Minuten, St. Veit an der Glan kann man mit der Bahn bereits in 46 Minuten erreichen statt in bisher einer Stunde und neun Minuten. “Die Reisezeit ist ein ganz zentraler Faktor bei der Entscheidung, ob mit dem Auto oder mit der Bahn gefahren wird. Durch die Koralmbahn gibt es ein sehr großes Potenzial für den Umstieg vom Auto auf die Bahn. Wird es genutzt bedeutet das weniger Staus auf den Straßen, weniger Verkehrsunfälle, weniger Abgas- und Lärmbelastung”, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.
Jobticket für Arbeitnehmer
Damit das Potenzial genutzt wird, sind auch Begleitmaßnahmen sehr wichtig. Für den Pendelverkehr spielen die Unternehmen eine zentrale Rolle, betont der VCÖ. Neben der Bewusstseins- und Informationsarbeit können Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch ein steuerbegünstigtes Jobticket zur Verfügung stellen. Steigen mehr vom Auto auf die Bahn um, sparen sich Unternehmen teure Parkplätze und gewinnen Platz, um den Betriebsstandort zu erweitern. “Es gibt österreichweit etliche Beispiele für Unternehmen, die betriebliches Mobilitätsmanagement eingeführt haben und statt Parkplätze neue Arbeitsplätze geschaffen haben”, informiert VCÖ-Experte Michael Schwendinger.
Öffentlicher Verkehr attraktiver für Tourismus und Freizeit
Auch Tourismusziele und Freizeiteinrichtungen können durch Mobilitätsmanagement dazu beitragen, dass mehr Gäste das verbesserte öffentliche Verkehrsangebot nutzen. Beim diesjährigen VCÖ-Bahntest wurden die Autofahrerinnen und Autofahrer unter den Fahrgästen gefragt, was es braucht, damit sie Autofahrten auf die Bahn verlagern. Am häufigsten wurde eine kürzere Gesamtreisezeit mit der Bahn genannt. Eine weitere oft genannte Bedingung: Häufigere Bahnverbindungen. Beide Kriterien werden durch die neue Koralmbahn erfüllt.








































