Landesvoranschlag 2024 beschlossen: Schuldenstand liegt bei 4,4 Mrd. Euro

Kärnten -

Mit den Stimmen der Abgeordneten von SPÖ und ÖVP wurde der Landesvoranschlag 2024 heute im Kärntner Landtag beschlossen. Die Eckdaten des Landesvoranschlags im Überblick.


Finanzreferentin LHStv.in Gaby Schaunig erläuterte in ihrem Debattenbeitrag die Schwerpunkte des Budgets, das finanziellen Spielraum für nachhaltige Investitionen in die Klimawende, Bildung, Gesundheit und Pflege und zur Konjunkturbelebung ermöglicht.

Wichtige Investitionsbereiche

Als besonders wichtige Investitionsbereiche nannte Schaunig den Ausbau der Kinderbildungseinrichtungen, der Technologieparke, des öffentlichen Verkehrs, des gemeinnützigen Wohnbaus, der Pflegenahversorgung und der Gesundheitsinfrastruktur. „Das Budget 2024 ist ein Budget für die Menschen in unserem Bundesland. Wir investieren auf der einen Seite in die Infrastruktur und kurbeln damit die Konjunktur an und sichern gleichzeitig die finanzielle Unterstützung für die Kärntnerinnen und Kärntner“, sagte Schaunig.

Beispielhaft nannte sie die Hilfe in besonderen Lebenslagen sowie die Wohnbeihilfe, die derzeit einer grundlegenden Überarbeitung unterzogen wird. In der Jugendhilfe gibt es ebenso erhöhte Investitionen wie bei den Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen.

Menschen in schwierigen Zeiten nicht im Stich lassen

„In Summe ist das Budget 2024 ein Auftrag, Dinge zu verändern und gleichzeitig das Bekenntnis, dass wir die Menschen in schwierigen Zeiten nicht im Stich lassen“, so die Finanzreferentin.

Eckdaten des Landesvoranschlags im Überblick

Einzahlungen von 3,175 Milliarden Euro stehen Auszahlungen von 3,667 Milliarden Euro gegenüber, das ergibt einen Nettofinanzierungssaldo von minus 492,3 Millionen Euro. Der strukturelle Saldo beträgt minus 387 Millionen Euro, der Schuldenstand 4,399 Milliarden Euro.

Zu seinem Budgetbereich sagte Landesrat Sebastian Schuschnig in der Landtagssitzung, ein Bundesland habe in einer schwierigen Konjunkturphase dort zu investieren, wo langfristig in die Absicherung des Standortes und in zukünftige Generationen investiert werde. „Dies ist unser Leitgedanke bei der Erstellung dieses Bereichsbudgets gewesen. Wir investieren in einen Ausbau-Turbo in der Mobilität, in höhere Förderungen bei der Energiewende, bei der Wirtschafts- und Industrieförderung, bei der Breitband-Infrastruktur und bei der Aufstellung einer modernen Freizeit- und Tourismusinfrastruktur“, so Schuschnig.

63 Millionen Euro werden in den Personenverkehr investiert

Als Standort werde Kärnten von der Koralmbahn nur dann profitieren, wenn möglichst alle Regionen in den Genuss dieser Jahrhundert-Chance kommen. „Wir werden 2024 so viel wie noch nie in den Öffentlichen Verkehr investieren, nämlich 63 Millionen Euro für den Personenverkehr. Wir führen den ÖV damit in ein neues Zeitalter, denn wir verdreifachen auch die Mittel für den Mikro-ÖV“, sagte Schuschnig.

23 Millionen Euro für die Energiewende

Auch im Bereich der Energiewende wolle man mehr Anreize setzen und Projekte ermöglichen, dazu würden rund 23 Millionen Euro zur Verfügung stehen. „Auch für die Umsetzung der Wasserstoff-Strategie stehen erstmals finanzielle Mittel zur Verfügung, ebenso wie für die Fachkräfte-Akquise. Wir setzen die richtigen Schwerpunkte zur richtigen Zeit“, so der Landesrat.