Klimawandel. Demografie. Wettbewerb.
Gemeinden müssen sich heutzutage mit vielen komplexen Themen beschäftigen: Wie kann sich eine Gemeinde positionieren und weiter entwickeln? Wie wird Zukunft für alle Bürger*innen gestaltet? Einzelne Konzepte liegen bereits in den Schubladen. Aber alles zu einem sinnvollen Konzept zusammenzuführen, fällt alleine oft schwer. Deshalb hat die Region Hermagor mit den Gemeinden Lesachtal, Kötschach-Mauthen, Dellach, Kirchbach, Hermagor, Gitschtal, Weißensee, Nötsch, St. Stefan und Feistritz im Gailtal ein EU-gefördertes Projekt für eine integrierte, regionale Entwicklungsplanung gestartet. Die Ergebnisse dienen als Basis für die Ortsentwicklungskonzepte, die jede Gemeinde in den nächsten Jahren verpflichtet erstellen muss.
Schritt für Schritt zum Regionalentwicklungskonzept
Neu ist, dass sich alle Bürger*innen mit ihren Wünschen beteiligen und Bedürfnisse vor Ort aus verschiedenen Blickwinkeln weiter gedacht werden. „Wir sehen die Region dabei als Lebensraum, in der Mobilität und Nachhaltigkeit genauso wichtig sind wie Soziales, Kooperation, Innovation und Vitalität“, erklärt Prozessbegleiter Oskar Januschke. Bis zum Herbst finden in den Gemeinden öffentliche Regionsgespräche statt, bei denen jede und jeder Anliegen einbringen kann. Alle Ideen werden daraufhin bei Planungswerkstätten verfeinert und die Ergebnisse bei einem Zukunftsforum präsentiert.
Für die Gemeinden, die LEADER-Region Hermagor und das Land Kärnten entsteht damit eine Win-Win-Win-Situation mit Planungssicherheit. Nichts wird von oben diktiert, sondern entsteht im Prozess maßgeschneidert für die Region. „So wie die Menschen leben“ wird auf eine Regionsebene gehoben. Diese Herangehensweise ist vorbildhaft in Kärnten und öffnet spannende Perspektiven für die Zukunft. Speziell weil Planung und Ideenfindung über die Gemeindegrenzen hinaus in die benachbarten Bereiche mitgedacht werden, entstehen Synergien und regionaler Mehrwert.
Aufruf zum Mitmachen: Ideen vor Ort oder online teilen
„Für die Region ist das eine große Chance, um positive Veränderungen vom Kleinen in ein großes Ganzes zu bringen und Ressourcen für die Zukunft zu bündeln“, sagt LAG-Manager Friedrich Veider. Je mehr mitmachen und sich einbringen, desto stärker ist der Mehrwert für die Region. Um für die Bevölkerung das Mitmachen so einfach wie möglich zu machen, wurde ein eigenes Onlinetool kreiert: Wer den QR-Code scannt oder direkt auf den Link https://region-hermagor.at/irep_he/ klickt, kann dem Projektteam seine Anliegen, Ideen und Wünsche unkompliziert mitteilen. Alle Anregungen werden aufgenommen und gemeinsam diskutiert.
Ideen gesucht:
Einladung zum Regionsgespräch
Am 21. August 2023 findet um 19.00 Uhr in Kötschach-Mauthen in der Thurner Säge das nächste Regionsgespräch zum Thema “Unsere Innovative und kooperierende Region!” statt.
Alle Interessierten BürgerInnen sind herzlich eingeladen!
