Wertschöpfungsanteil für die Waldbauern ist zu niedrig
Die Forstwirtschaft in Kärnten steht jedoch vor massiven Herausforderungen: „Unsere Wälder zählen zu den ersten Opfern des Klimawandels. Bereits jeder 3. Baum, der in Kärnten geerntet wird, ist Schadholz infolge von Windwürfen oder Borkenkäferbefall. Allein in Oberkärnten reden wir derzeit von mehr als 1 Mio. Festmeter an Borkenkäferholz, das rasch aus dem Wald heraus muss!“, so Huber. Für den LK-Präsidenten ist klar, dass das nur funktionieren kann, wenn die Waldbauern für ihre Arbeit einen fairen Anteil an der Wertschöpfung erhalten.
Waldbauer erhält nur 5% der Wertschöpfung
Dass das derzeit nicht gegeben ist, zeigt eine Studie des renommierten Economica-Instituts: Von den rund 1200 Euro an Wertschöpfung, die durch einen Festmeter Holz ausgelöst werden, kommen nur 5 % bei den Waldbauern an. „Das ist nicht fair. Unsere Waldbauern stehen am Beginn der Wertschöpfungskette und haben sich für ihre harte und gefährliche Arbeit einen höheren Anteil an der Wertschöpfung verdient. Die Holzpreise müssen steigen, damit die höheren Bewirtschaftungs- und Holzerntekosten gedeckt werden können und auch ein Einkommen übrigbleibt!“, appelliert LK-Präsident Huber an die holzverarbeitende Industrie.
EU-Waldstrategie zerstört Arbeitsplätze und verhindert Klimaschutz
Harsche Kritik übt der Präsident an der geplanten Wald-Strategie der EU, die vorsieht, dass 10 % der Wälder außer Nutzung gestellt werden. „Auf der einen Seite will die EU-Kommission der Atomkraft ein grünes Mäntelchen umhängen und auf der anderen Seite unsere Wälder stilllegen. Das lehne ich klar ab!“, betont Huber, der einen Schulterschluss von Politik und Holzindustrie fordert, um den Plänen der EU-Kommission einen Riegel vorzuschieben. Denn diese gefährden Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Kärnten: Würde der Holzeinschlag um 10 % sinken, würden laut Berechnungen des Economica-Instituts 3500 Arbeitsplätze und mehr als 140 Mio. Euro an Wertschöpfung in Kärnten vernichtet.
„Das kann niemand wollen. Schon gar nicht in Zeiten, in denen wir jeden verfügbaren Festmeter Holz brauchen, um von den fossilen Rohstoffen wegzukommen!“, unterstreicht Huber abschließend.