LHStv.in Prettner, ÄK-Präsident Opriessnig: Kärnten hebt Aufwandsentschädigung für Medizinstudierende von 650 auf 900 Euro an

Medizin-Nachwuchs: Kärnten erhöht Honorar für Klinisch-Praktisches Jahr um 38 Prozent

Kärnten -

Im 11. Semester ihres Studiums müssen Medizinstudierende das so genannte Klinisch-Praktische Jahr (KPJ) absolvieren. „Dabei sind sie als lernende Teammitglieder in den verschiedensten Abteilungen der Lehrkrankenhäuser tätig. Es handelt sich um eine praktische Ausbildung von 48 Wochen“, erklärt Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner.

Im Vorjahr wurden mehr als 300 Auszubildende in den Kärntner Krankenanstalten aufgenommen

Im Jahr 2022 wurden in den Kärntner Fondskrankenanstalten mehr als 300 Nachwuchs-Medizinerinnen und -mediziner zugeteilt und ausgebildet. Bis dato haben die Studierenden während dieser Ausbildungszeit 650 Euro pro Monat als Aufwandsentschädigung erhalten. Ein Betrag, der in ganz Österreich in etwa gleich war.

Honorar deutlich erhöht

„Nun geht Kärnten einen großen Schritt weiter: Nach der Steiermark sind wir das zweite Bundesland, das das Honorar deutlich erhöht. Und zwar um fast 40 Prozent auf 900 Euro“, teilt die Gesundheitsreferentin heute mit. „Diese Praktikumszeit ist ein wichtiger Meilenstein für unseren Ärztinnen- und Ärzte-Nachwuchs. Und zudem eine gute Chance für die Krankenanstalten, künftige Ärztinnen und Ärzte anzuwerben“, ist Prettner überzeugt. Die Anhebung der Aufwandsentschädigung sollte dazu etwas beitragen.

Notwendiger Schritt in die richtige Richtung

Markus Opriessnig, Präsident der Ärztekammer Kärnten, betont: „Die Anhebung der Aufwandsentschädigung für Studentinnen und Studenten des Klinisch-Praktischen Jahres auf den Betrag von 900 Euro pro Monat ist ein absolut notwendiger Schritt in die richtige Richtung. In den letzten Jahren wurden die KPJ-Studierenden umfassend in den klinischen und allgemeinmedizinischen Alltag integriert, wodurch sie sowohl im Krankenhaus als auch in Ordinationen wichtige Aufgaben leisten.“ Als Interessenvertretung der Ärztinnen und Ärzte sehe man es auch als eine wesentliche Aufgabe, „uns für eine zufriedenstellende Honorierung der angehenden Kolleginnen und Kollegen in unserem Bundesland einzusetzen“, so der Kärntner Ärztekammer-Präsident.

Standort Kärnten wird konkurrenzfähig bleiben

Zufrieden zeigt sich auch Christopher Lobenwein, Referent für Turnus, Ärzteausbildung und Lehrpraxis der Ärztekammer für Kärnten: „Für viele Studentinnen und Studenten stellt das Klinisch-Praktische Jahr eines der Hauptkriterien in der Entscheidung, an welchem Standort die postgraduelle Ausbildung zur Ärztin oder Arzt für Allgemeinmedizin oder zur Fachärztin bzw. Facharzt absolviert werden soll, dar. Die Erhöhung der Aufwandsentschädigung ist sehr erfreulich und zu begrüßen. Der Standort Kärnten wird damit weiterhin gegenüber anderen Bundesländern konkurrenzfähig bleiben.“