Unzureichende Einmalzahlungen sind ein Schlag ins Gesicht aller Arbeitnehmer

Mischelin: „Metaller-Abschluss unter der Inflationsrate ist ein Dammbruch!”

Kärnten -

Mit scharfer Kritik reagiert der Generalsekretär der Freiheitlichen Arbeitnehmer, Manfred Mischelin, auf den gestern präsentierten Metaller-Kollektivvertragsabschluss: „Es hat in der Geschichte der Lohnverhandlungen noch nie einen Abschluss gegeben, der unter der Inflationsrate liegt. Dass dieser Tabubruch nun ausgerechnet in einer Zeit der Rekord-Teuerung passiert, ist ein fatales Signal an die gesamte arbeitende Bevölkerung.“

Symbolfoto

Unklare Inflationsbasis führt zu Reallohnverlusten

Besonders bedenklich sei, dass noch nicht einmal klar sei, von welcher Inflationsrate die Verhandler tatsächlich ausgegangen sind. „Die Angaben dazu schwanken ständig – von 2,5 bis 4 Prozent ist alles im Raum. Damit ist dieses Verhandlungsergebnis extrem unscharf und in Wahrheit ein Schlag ins Gesicht für alle Beschäftigten. Denn unterm Strich bedeutet das Reallohnverluste, die in keiner Weise kompensiert werden“, so Mischelin.

Warnung vor Dominoeffekt bei Löhnen

Die Freiheitlichen Arbeitnehmer erinnern daran, dass die Metaller-Abschlüsse traditionell als Richtschnur für alle weiteren Branchen dienen. „Wenn nun erstmals ein Abschluss unterhalb der Inflationsgrenze akzeptiert wird, dann droht, dass auch alle anderen Branchen heuer diesen Weg einschlagen. Damit wird ein Damm gebrochen – zum Nachteil der gesamten arbeitenden Bevölkerung in Österreich“, warnt Mischelin.

Einmalzahlungen statt fairer Löhne kritisiert

Als völlig unzureichend bezeichnet Mischelin auch die vereinbarten Einmalzahlungen: „Solche sogenannten Kaufkraftprämien mögen kurzfristig wirken, sie sind aber kein Ersatz für nachhaltige Lohnerhöhungen. Bei Lohnverhandlungen haben sie nichts verloren. Sie verschleiern nur die Tatsache, dass die Ist-Löhne deutlich hinter der Teuerung zurückbleiben.“

Abschluss bedeutet Reallohnverlust

Für die Arbeitnehmer bedeutet dieser Abschluss nach Ansicht Mischelins nichts Anderes als einen massiven Reallohnverlust bei gleichzeitig steigenden Lebenshaltungskosten. “Es ist unverständlich, dass die Gewerkschaft so etwas akzeptiert. Wir Freiheitlichen Arbeitnehmer sagen klar: Löhne müssen dauerhaft die Kaufkraft sichern und mindestens die Inflation abdecken. Alles andere ist Verrat an den Beschäftigten!“, schloss Mischelin

Manfred Mischelin (c) FA Kärnten