Weltweit steigen die Fälle von Cybercrime, auch Österreich ist davon betroffen. Die Angriffsszenarien werden technisch immer raffinierter. Der Fortschritt in der IT verändert auch permanent die Art und Qualität der eingesetzten Tatmittel. Darüber hinaus begünstigen die Möglichkeiten der Anonymisierung, der Verschlüsselung und die unbegrenzte Verfügbarkeit des Internet die Verbreitung von Cybercrime massiv.
Darknet
Das Darknet hat die Entstehung krimineller Dienstleister begünstigt und beschleunigt. Die Entwickler dieser kriminellen Tools ermöglichen damit die Durchführung von Cybercrime-Attacken für praktisch jedermann“, berichtete Martin Zandonella, Obmann der Sparte Information und Consulting und IT-Experte, beim heutigen Pressegespräch mit Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP).
Deutliche Steigerung
Die Pandemie hat der Digitalisierung einen enormen Schub gegeben. „Das ist einerseits positiv, da sich viele Betriebe mit ihrer Präsenz im Web und der Modernisierung ihrer Prozesse beschäftigt haben. Andererseits werden dadurch neue Gefahrenquellen für Kriminalität geöffnet. Gerade die Zunahme der Homeoffice-Aktivitäten birgt großes Potenzial für Angriffe“, gab Landesrat Schuschnig zu bedenken. Eine aktuelle Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) zeigt, dass 2019 80 Prozent der befragten KMU in Österreich in den letzten Jahren Ziel von Cyberangriffen waren. Tatsächlich einen Schaden erlitten haben im Jahr 2019 39 Prozent, das ist eine Steigerung um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2018.
Neue Förderung
Um die IT-Sicherheit in Kärnten zu verbessern und Cyberangriffe am besten bereits im Keim zu ersticken, bietet die Landesabteilung 7 – Wirtschaft, Tourismus und Mobilität von Landesrat Sebastian Schuschnig in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe UBIT und der Wirtschaftskammer Kärnten ein neues Fördermodell an. Die Abwicklung ist einfach: Die Unterstützung erfolgt im Rahmen eines nicht rückzahlbaren Förderzuschusses in Höhe von 300 Euro an Kärntner EPU und KMU für einen erteilten Auftrag im Bereich Cyber-Security in Höhe von mindestens 1000 Euro an einen Mitgliedsbetrieb der Fachgruppe UBIT. Bei einer Rechnung in der Höhe von mindestens 1500 Euro bekommt der Betrieb 500 Euro erstattet.
First come, first served
Das Budget der Förderaktion beträgt 60.000 Euro, die nach dem first-come-first-served-Prinzip vergeben werden. Der Antrag erfolgt ab sofort über ein Formular auf der Homepage der WKK, dort sind auch die genauen Förderrichtlinien zu finden. Die Aktion läuft, solange das Budget reicht, längstens aber bis 31.3.2022.