Bürgermeister Christian Müller lud am 10. August 2023 alle Gemeindebürger in den Kultursaal Weißbriach, um das Projekt „Bildungszentrum Gitschtal“ gemeinsam mit dem Architekturbüro Ronacher öffentlich zu präsentieren.
Standort
Das im Ortszentrum gelegene bestehende Gebäude, in dem Gemeindeamt, Kultursaal, Musikschule und Kindergarten untergebracht sind, hat sich nach eingehenden Überlegungen als idealer Standort für die neue Volksschule herauskristallisiert. Der Baukörper wird als hölzerne Aufstockung in der Größe von ca. 31×18 Metern auf den derzeitigen Flachdachbereich aufgesetzt. Dort sollen im ersten Obergeschoß die erforderlichen Schulräumlichkeiten und alle Nebenräume Platz finden. Außerdem bietet das Gesamt-Konzept organisatorische Vorteile für die Nachmittagsbetreuung.
Ursprüngliche Überlegungen, die alte Volksschule zu sanieren, wurden von der Abteilung 3 der Landesregierung verworfen, weil laut Vorgaben nur Bildungszentren forciert und entsprechend gefördert werden. Darüberhinaus gestalten sich für die Gemeinde auch die Erhaltungskosten für nur ein Gebäude deutlich wirtschaftlicher, allzumal sich bei diesem geschickt überlegten Projekt die Gesamt-Dachfläche des Bestandes nicht verändert; es wird kein zusätzlicher Grund und Boden verbaut.
Investition
Die Investitions-Kosten liegen bei etwa 2,5 Millionen Euro. Für die alte Volksschule gibt es mit Anwalt Dr. Ulrich Salburg bereits einen Käufer vor Ort, der das Erdgeschoß für Ordinationsräume adaptieren wird; im Obergeschoß werden Wohnungen entstehen. Somit wird das Budget der Gemeinde Gitschtal mit nur etwa 350.000 bis 400.000 Euro belastet. Bau-Start ist im Herbst 2023 – Fertigstellung zu Schulbeginn 2024/25.
Bauweise
Architekt DI Dr. Herwig Ronacher und Mitarbeiter Architekt DI Roman Schmidt erläuterten mittels einer Powerpoint-Präsentation das bauliche Gesamtprojekt und beantworteten ausführlich alle Publikums-Fragen. Grundsätzlich handelt es sich um eine Holzbau-Lösung, bei der etwa 114 Tonnen Holz verbaut werden. Sowohl die Wände als auch Decken werden mit kompakten und gewichtssparenden Brettsperrholz-Platten errichtet. Nach oben hin schließt der neue Baukörper mit einem nach außen entwässernden Flachdach ab. Einzig und allein das neue Stiegenhaus wird aus Feuerschutzgründen in Stahlbeton hergestellt.
Barrierefreiheit
Um die Barrierefreiheit zu gewährleisten, wurde ein Durchlader-Lift konzipiert, welcher direkt am neuen Treppenhaus zu liegen kommt (nicht im Foyer) und alle drei unterschiedlichen Obergeschoß-Ebenen erschließt, die dadurch lückenlos rollstuhlgerecht erreicht werden.
Resümee
In seinem Schlusswort bedankte sich Bürgermeister Christian Müller für das große Interesse der Bevölkerung und zeigte sich erfreut, dass mit der Umsetzung dieses Projektes der Schulstandort für die etwa 45 Volksschulkinder der Gemeinde Gitschtal jedenfalls fix abgesichert bleibt: „Jetzt liegt die bestmögliche Lösung vor, die mit dem erfahrenen Ronacher-Team und heimischen Firmen ab Herbst 2023 verlässlich und perfekt umgesetzt wird.“