Viele Stehen vor dem Aus
Durch diese verschleppte Anpassung seitens des Landes würden viele Betreuungs- und Pflegeangebote mittlerweile vor dem Aus stehen. Polessnig fordert dabei keine Anhebung des Sockelbetrages ein, sondern will per sofort nur die Kostensteigerung entsprechend abgegolten bekommen — wozu sich das Land Kärnten angeblich auch verpflichtet habe. Im Raum steht auch die Forderung nach einem rückwirkenden Kostenausgleich.
Aktuell beträgt der monatliche Sockelbeitrag pro Monat und Bett 2.719,20 Euro. “Um aber ausgeglichen wirtschaften zu können, müsste dieser 3.300 Euro im Monat ausmachen”, skizziert Polessnig und weiter: „Es herrscht ein großer Investitionsstau, teilweise können nicht einmal mehr neue Pflegebetten angeschafft werden.“ Hinzukomme, dass es für gemeinnützig oder privatwirtschaftlich betriebene Häuser keine Abgangsdeckung gebe.
“In der Vergangenheit zu Tode gespart”
Seit 2010 komme es laut dem WK-Berufsgruppensprecher zu einer Minderwertleistung des Sockelbetrages von mehr als 20 Prozent. Dieses Geld fehle nunmehr den Heimen, um die Qualität der Betreuungsleistungen sicherstellen zu können. “Wir fordern von der neuen Landesregierung, die Finanzierung der Alten- und Pflegeheime zukunftsfit zu gestalten! Wir wurden in der Vergangenheit zu Tode gespart und haben keinen Handlungsspielraum mehr“, ist Polessnig verärgert.