Plöckenpassupdate

Paluzza und Arta Terme -

Unter dem Titel “Von der dringenden Renovierung der Straße bis hin zu künftigen Lösungen” fanden vorgestern Nachmittag erneut Bürgerinformationsveranstaltungen in Paluzza und Arta Terme statt.

Bei der Bürgerinformationsveranstaltung in Paluzza und Arta Terme wurden drei Lösungsvorschläge präsentiert.

Im CESFAM (Zentrum für Wald-/Bergaktivitäten) sprachen u.a. Franco Baritussio (ehem. Bgm. und LAbg. Tarvisio), Dario Zearo (ehem. Bgm. Tolmezzo), Luca Scrignaro (Bgm. Paluzza), sowie Landesrätin Cristina Amirante.

Gute Zusammenarbeit

Amirante berichtete über die Ergebnisse der bilateralen Expertengruppe und den Delegationsbesuch mit den Landeshauptleuten Kaiser und Gruber in Rom, wobei die Zusammenarbeit mit Kärnten zur zukünftigen Lösung für den Plöckenpass hervorgehoben wurde. Zu den drei Optionen für den Ausbau wurden folgende Details genannt:

Mögliche Optionen

Option 1: Neue Straßentrassierung (2,5 km bzw. 3,9 km)
Eine neue Straßenführung wäre ein rein italienisches Projekt. Die bevorzugte Trassierung würde von Laghetti bis zum Marmorsteinbruch und weiter zur Collinetta-Alm führen. Die Bauzeit beträgt 2,9 Jahre, die Kosten werden auf rund 155 Mio. Euro bis 2035 geschätzt. Ein ähnliches Bauvorhaben ist auch auf der österreichischen Seite in Kärnten geplant.

Option 2: Scheiteltunnelvariante (4,1 km)
Diese Option umfasst vier Varianten, wobei die bevorzugte Strecke von Laghetti bis zum Heldenfriedhof führt. Die Bauzeit wird mit 3,7 Jahren und die Kosten mit rund 530 Mio. Euro bis 2035 angegeben. Bei einer Maut könnte ein Erlös von bis zu 190 Mio. Euro erzielt werden.

Option 3: Basistunnel (8,5 km)
Diese Variante wäre mit einer Bauzeit von 5,4 Jahren und Kosten von rund 1 Mrd. Euro verbunden. Aufgrund der hohen Kosten gilt diese Option als eher unwahrscheinlich.

Die verschiedenen Optionen sollen eine sichere und zukunftsfähige Verbindung über den Plöckenpass ermöglichen.

Cristina Amirante lobte auch die gute Zusammenarbeit mit dem Land Kärnten hinsichtlich einer zukünftigen Gesamtlösung für den Plöckenpass.
Das Interesse der Anwesenden war auf eine klare Aussage zur Öffnung der Plöckenstraße gerichtet.

Straßenöffnung steht kurz bevor

Die Straßenöffnung der Plöckenstraße steht kurz bevor. Laut Amirante wird der genaue Termin von einem ANAS-Bericht abhängen, den sie am 16. oder 17. Dezember erwartet. Nach Erhalt des Berichts wird sie sich mit der Kärntner Landesregierung abstimmen und gemeinsam mit den Landeshauptleuten Kaiser und Gruber das genaue Datum bekannt geben.Während einer Publikumsdiskussion bekräftigte Amirante, dass die Landesspitzen von Friaul und Kärnten der Bevölkerung eine Öffnung der Straße im Jahr 2024 zugesichert haben. Sie versprach, dass die Öffnung, auch wenn es zu Einschränkungen kommen könnte, aus Respekt vor der Bevölkerung nach über einem Jahr Sperre erfolgen wird.