Ein Fest mit Geschichte
Der Sautanz war früher mehr als ein Schlachttag – er war ein Ereignis, das ganze Dörfer zusammenbrachte. Gemeinsam wurde gearbeitet, gegessen und gefeiert. Auf der Egger Alm wurde dieses Brauchtum nun eindrucksvoll in die Gegenwart geholt: Mit Feuerstellen, Köstlichkeiten und einer Stimmung, die die Werte von Gemeinschaft, Saisonalität und Respekt vor dem Tier spürbar machte.


Initiator Alexander Lehmann
Egger-Alm-Pächter Alexander Lehmann hatte nach der erfolgreichen Gailtaler Almkäse g.U. Produktion die Idee, mit einer besonderen Veranstaltung neue Akzente zu setzen. So entstand der Plan, den vielfach ausgezeichneten 4-Hauben-Koch Max Stiegl mit seinem „Sautanz“ auf die Egger Alm zu holen. Die Schlachtung des Schweines aus eigener Aufzucht erfolgte durch das Team von der Fleischerei Bernd Schluder (Seifried) aus Waidegg.
Kulinarik wie einst
Von 8:00 bis 18:00 Uhr wurden Speisen serviert, die heute kaum mehr auf den Tisch kommen: Kesselfleisch, Blutwurst, Herz, Beuschel, Schweinsbraten und vieles mehr – frisch zubereitet und jeweils nur einmal serviert. Dazu gab es Bauernkrapfen, Reindling und Kuchen sowie passende Getränke von Wein und Bier bis hin zu Kaffee und alkoholfreien Varianten. Für musikalische Stimmung sorgten Sepp Hochenwarter und seine Frau Maria. Die Schlachtung vom Schwein der eigenen Aufzucht von Alexander Lehmann erfolgte vom Team der Fleischerei Bernd Schluder (Seifried) aus Waidegg.
Max Stiegl – Haubenkoch mit Leidenschaft für Tradition
Starkoch Max Stiegl, vom Gault Millau 2020 zum „Koch des Jahres“ gekürt, gilt als Verfechter einer ganzheitlichen Küche, bei der jedes Teil des Tieres geschätzt wird. Mit seiner Mischung aus Handwerkskunst, Kreativität und Respekt vor den Produkten verlieh er dem Fest eine besondere Note. Schon sein Kochbuch „Sautanz“ zeigt, wie sehr ihm dieses Stück pannonischer Kultur am Herzen liegt.
Ein Fest der Sinne
Die urige Kulisse der Egger Alm, das Knistern der Feuerstellen, der Duft frisch zubereiteter Gerichte und die Musik machten den Tag zu einem Fest für alle Sinne. Die BesucherInnen tauchten in eine Welt ein, in der Essen noch eng mit Natur und Jahreszeit verbunden ist.