TeilnehmerInnen für Pilot-Projekt „Nachbarschaftsauto“ gesucht

Hermagor -

Die Klima- und Energiemodellregion Karnische Energie startet gemeinsam mit dem Gemeindeverband Karnische Region als Projektträger im Oktober das Leitprojekt „FReD im Dorf – das Nachbarschaftsauto“ und sucht Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Region. Die Idee dahinter: Nahegelegene Nachbarschaften teilen sich ein Auto und können dadurch auf ein Zweit- oder sogar Drittauto pro Haushalt verzichten. Im Rahmen des Projekts soll dieser Ansatz erstmals erprobt und das Mobilitätsangebot im ländlichen Raum nachhaltig verbessert werden.

Die KEM Gemeinden St. Stefan, Hermagor, Gitschtal, Kirchbach, Dellach, Kötschach-Mauthen, Lesachtal und Weißensee unterstützen das Projekt

In ländlichen Regionen sind viele Ortschaften nur unzureichend oder gar nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Das führt dazu, dass zahlreiche Haushalte mehrere Autos besitzen müssen, um ihre alltäglichen Wege bewältigen zu können. Eine aktuelle regionale Umfrage zeigt: Rund 50 % der Befragten verfügen über zwei oder mehr Fahrzeuge pro Haushalt. Insgesamt steigt der Motorisierungsgrad – wenn auch nur leicht – weiter an. In vielen Regionen gibt es bereits einen Carsharing-Anbieter – oft ist der Standort jedoch für viele Bewohnerinnen und Bewohner nicht gut erreichbar. Daher soll das KEM-Leitprojekt gezielt in zersiedelten Gebieten direkt vor der Haustür umgesetzt werden.

Worum geht es?

Im Projekt „FReD im Dorf – das Nachbarschaftsauto” sollen während des Projektzeitraums Carsharing-Angebote im ländlichen Raum optimiert werden, indem sie innerhalb der unmittelbaren Nachbarschaft erprobt werden. Je unterschiedlicher die Nutzerinnen und Nutzer sind, die sich für dieses Pilotprojekt finden, desto aussagekräftiger können die Ergebnisse sein. Es sind daher alle Interessierten herzlich dazu aufgerufen, sich für dieses Projekt vormerken zu lassen. Wissenschaftlich begleitet wird unser Vorhaben vom Verein MOBIREG unter der Projektleitung der Universität Klagenfurt. Im Projektverlauf wird außerdem die neue Technologie des bidirektionalen Ladens getestet – also die Nutzung der Autobatterie als Stromspeicher, idealerweise in Kombination mit der eigenen PV-Anlage“, erklärt Nina Fábián von der KEM Karnische Energie.

Teilnahme am Projekt

Im Laufe der nächsten zwei Jahre werden Nachbarschaften im Bezirk Hermagor und am Weißensee gesucht, die am Forschungsprojekt teilnehmen möchten. Für einen Zeitraum von eineinhalb bis zwei Monaten werden den teilnehmenden Haushalten Elektroautos zur Verfügung gestellt.

Wer kann mitmachen?
Wir suchen Personen aus unmittelbaren Nachbarschaften – zum Beispiel aus einem Wohnblock, einer Wohnstraße oder auch aus Betrieben. Der Standort des Nachbarschaftsautos soll für dich und alle weiteren Teilnehmenden leicht und fußläufig erreichbar sein.

Gesucht werden:
Familien mit und ohne Auto / Alleinerziehende Eltern / Studierende / Menschen mit Mobilitätseinschränkung / Pensionistinnen und Pensionisten / Haushalte mit geringem Einkommen / Haushalte mit PV-Anlagen / Haushalte, die das bidirektionale Laden testen möchten / Institutionen und Betriebe

Welche Kosten entstehen, wenn ich mitmache?
Für den Projektzeitraum entstehen dir keine Kosten – Automiete, Strom, Installationskosten für die Wallbox, die Carsharing-App sowie ein Startguthaben werden vom Projekt übernommen.

Welche Kosten entstehen, wenn ich das Auto tatsächlich nutze?
Für die tatsächliche Nutzung des Autos fällt ein geringer Selbstkostenbeitrag pro Stunde an. Das soll verhindern, dass das Fahrzeug zweckentfremdet wird – zum Beispiel, wenn es ausschließlich von einer einzelnen Person genutzt wird. Wird das Auto von dir nicht genutzt, entstehen für dich auch keine Kosten.

Warum soll ich mitmachen?
Du bist Teil eines einzigartigen Gemeinschaftsprojekts, hast die Chance, ein modernes E-Auto zu geringen Kosten zu testen und leistest gleichzeitig einen wertvollen Beitrag
zur Mobilitätsforschung in Österreich und zur Entwicklung attraktiver Mobilitätsangebote im ländlichen Raum.

Welche Voraussetzungen braucht man zum Mitmachen?
Ein gültiger Führerschein, ein respektvoller Umgang mit dem Fahrzeug sowie die Bereitschaft, im Zuge des Projekts mit unserem wissenschaftlichen Team zusammenzuarbeiten, sind Voraussetzungen.

Bekomme ich eine Einschulung?
Ja. Du erhältst eine umfassende Einschulung zum E-Fahrzeug, zur Automatikschaltung, zur Ladeinfrastruktur sowie zur Nutzung der Buchungssoftware.

 

Du bist dir noch unsicher, ob dein Standort oder deine Nachbarschaft geeignet ist, oder möchtest mehr über das Projekt erfahren?
Wir beantworten deine Fragen gerne telefonisch oder per E-Mail.

Ansprechpartnerin: Nina Fábián
0664/889 41088
nina.fabian@region-hermagor.at
http://www.region-hermagor.at/kem