Trotz Corona: Kärntnermilch machte 100 Mio. Euro Umsatz

Kärnten -
Die Kärntnermilch blickt auf ein bewegtes Jahr zurück. 2020 war geprägt von besonderen Herausforderungen und starkem Zusammenhalt sowie von Produktneuheiten, innovativen Konzepten und Qualitätsarbeit mit Weitblick.


Das Jahr 2020 war auch für die Kärntnermilch ein außerordentliches Jahr, die Corona Krise forderte die Molkerei enorm, gab es doch den abrupten Ausfall des Tourismus- und Gastronomiesektors mitten in der Saison und kurzfristige Nachfrageverschiebungen zum Lebensmitteleinzelhandel zu bewältigen.

Trotz Corona: Kärntnermilch machte 100 Mio. Euro Umsatz

Härtetest bestanden

Die Kärntnermilch hat hier den Härtetest bestanden und konnte kurzfristig Umstellungen in der Produktion bewerkstelligen und auch höhere Mengen – zu gewohnt höchster Qualität – liefern. Ein Wert, der vielen längst nicht mehr so bewusst war wie im Jahr 2020. Die Pandemie hat uns nach wie vor fest im Griff.

Der Ausfall der Wintersaison und die lange andauernde Schließung der Gastronomie stellten uns vor Herausforderungen, die es zu bewältigen galt. Der Umsatzanteil in der Gastronomie liegt bei zirka 20 Prozent. “Leider haben wir bis dato keinerlei Entschädigungszahlungen erhalten”, bedauern die Verantwortlichen.

GF Helmut Petschar

Umsatzplus von 1,78 Prozent

Der in der GuV ausgewiesene Umsatz betrug im Jahr 2020 100.140.926,63 Euro. Das ist ein leichtes Umsatzplus von 1,78 Prozent. Die Exportquote beträgt dabei 28,14 Prozent. “Aus Solidarität ist es uns wichtig, jedem Milchbauern, egal ob groß oder klein, Berg- oder Tal, den gleichen Milchpreis auszubezahlen”, heißt es seitens der Organisation.

Der durchschnittliche Auszahlungspreis bei 4,2 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß betrug im Jahr 2020 37,67 Cent/kg netto, ein Plus von 1,9 Prozent gegenüber 2019. Der Bio-Wiesenmilch-Zuschlag, der seit 2014 ausbezahlt wird, betrug im Jahr 2020 11,75 Cent/kg netto.

Obmann Albert Petschar

Investitionen und Neuanschaffungen

Das Investitionsvolumen im abgelaufenen Jahr betrug rund 2,3 Mio Euro. Wesentliche Investitionen waren neben dem Umbau des Frischemarktes in Villach zur Genuss-Meierei die Sanierung der Sammelwagen-Durchfahrtshalle, die Anbindung eines Molketanks sowie diverse weitere An- und Umbauten in der Produktion. Neuanschaffungen im Bereich der Qualitätskontrolle und –sicherung zählten ebenfalls zu den letztjährigen Investitionen.

 

Zukünftige Herausforderungen

Diese Qualitätsoffensive wird seit vielen Jahren umgesetzt, sowohl auf den bäuerlichen Höfen als auch im Verarbeitungsbetrieb. “Auch zukünftig werden wir diesen Weg weitergehen. Es ist Auftrag und Gebot der Stunde, diese hohen Qualitätsanforderungen, die unsere Milchbäuerinnen und Milchbauern, aber auch die Verarbeitungsbetriebe tagtäglich erfüllen, auch entsprechend abzugelten.

Diese hohen Standards, die wir in der Produktion haben, sind nicht selbstverständlich und leider entscheidet sehr oft nur der Preis. Leider ist es sehr oft auch an der Tagesordnung, dass Produkte unseren Konsumentinnen und Konsumenten angeboten werden, wo solche Standards nicht gefragt oder sehr oft nicht hinterfragt werden”, heißt es abschließend seitens der Kärntnermilch.