Verbrauchertäuschung mit überteuerter Billigware
Die betroffenen Käuferinnen berichten im Zuge der AK-Beratungen von enttäuschenden Erfahrungen: Statt der erhofften hochwertigen Tracht erhalten sie minderwertige Ware aus China, die nicht mal annährend den Ansprüchen der Bestellerinnen gerecht wird. Und das obwohl sie zum Teil bis zu 800 Euro pro Bestellung bezahlen. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen dieser Anbieter sind laut AK-Jurist Herwig Höfferer so gestaltet, dass ein Rücktritt nicht zulässig ist, selbst wenn es sich um Standardware handelt. Auch ein Impressum sucht man oft vergeblich. Höfferer: „Diese Taktiken erinnern an Knebelverträge und sind rechtlich sehr fragwürdig. Auch auf unsere Anfragen reagieren die Betreiber häufig gar nicht oder nur sehr zögerlich.“ In einem Fall führte die Intervention der AK kürzlich zum Erfolg, das Unternehmen verzichtet auf den Gesamtbetrag.
Nicht bezahlen, AK kontaktieren
Der Konsumentenschützer rät allen, die ein Dirndl bestellen möchten, besonders achtsam zu sein. Sollten nach Erhalt der Ware Mängel festgestellt werden und der Anbieter auf Kontaktaufnahme nicht reagieren, können sich alle Betroffenen an die AK wenden. Im besten Fall sollte die Zahlung über Klarna oder ähnliche Dienste vorerst zurückgehalten werden, um sich abzusichern.
AK-Präsident Günther Goach betont auch in diesem Zusammenhang: „Wir nehmen die Sorgen der Verbraucherinnen und Verbraucher ernst. Bei Problemen stehen wir Ihnen kostenfrei zur Seite – zögern Sie nicht, den AK-Konsumentenschutz zu kontaktieren.“
AK-Konsumentenschutz: 050 477-2002