Virtuelle Krankenbehandlung verspricht viele Vorteile für Versicherte

Wie die ÖGK die Telemedizin der Zukunft gestaltet

Kärnten/Österreich -

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) gestaltet die Telemedizin in Österreich aktiv mit und entwickelt sie laufend weiter. Monatlich gibt es über 10 Millionen Arztkontakte: Menschen suchen sowohl in Städten als auch in entlegenen Regionen medizinische Hilfe – häufig auch außerhalb klassischer Ordinationszeiten.


Ziel: Schnelle medizinische Erstberatung per Video

Die ÖGK arbeitet kontinuierlich daran, die Gesundheitsversorgung auszubauen und gleichzeitig zu modernisieren. Ein nächster Schritt ist die Ausschreibung zur Umsetzung eines telemedizinischen Erstversorgungsangebots.

Dieses Angebot soll Versicherten einen einfachen, sicheren und raschen Zugang zu medizinischer Erstberatung durch Allgemeinmediziner*innen via Videotelefonie ermöglichen – besonders bei leichten Beschwerden, bei denen keine sofortige körperliche Untersuchung notwendig ist.

Niederschwelliger Zugang über die Gesundheitsberatung 1450

Die telemedizinische Beratung wird künftig vorrangig über die Telefonnummer 1450 angesteuert. Sie soll österreichweit verfügbar sein und einen digitalen, niederschwelligen Zugang zur medizinischen Erstversorgung darstellen.

Wie funktioniert die virtuelle Krankenbehandlung?

Patientinnen erhalten über eine sichere Videoplattform Zugang zu einer ärztlichen Erstberatung. Ärztinnen für Allgemeinmedizin beurteilen Symptome und Beschwerden, bei denen keine physische Untersuchung erforderlich ist.

Vorteile der Telemedizin auf einen Blick

  • Keine Anfahrtswege oder Wartezeiten – besonders in akuten Krankheitsphasen

  • Hilfreich für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder Betreuungspflichten

  • Schnelle Orientierung: Reicht eine Online-Beratung oder braucht es doch eine Ordination?

Keine Alternative zur ärztlichen Untersuchung – sondern Ergänzung

Die virtuelle Krankenbehandlung ersetzt keine persönliche Untersuchung, wenn diese medizinisch notwendig ist. Sie folgt klar definierten medizinischen Leitlinien und ergänzt bestehende Versorgungspfade im Sinne der Strategie: digital vor ambulant vor stationär.

Rechtliche Blockade durch Ärztekammern sorgt für Kritik

In Zeiten von Personalmangel und wachsendem Druck im Gesundheitswesen sind moderne Lösungen dringend nötig. Umso unverständlicher ist es für die ÖGK, dass die Ärztekammern Wien und Steiermark durch rechtliche Schritte die Ausschreibung dieses Projekts blockieren oder verzögern.

Telemedizin entlastet und unterstützt gezielt

Telemedizin steht nicht im Widerspruch zur ärztlichen Versorgung – sie ist ein zusätzliches Instrument, das Orientierung bietet, rasch Hilfe leistet und bestehende Strukturen entlasten kann.

ÖGK bleibt am Puls der Zeit

Die ÖGK engagiert sich für eine moderne, zugängliche und zukunftsfähige Gesundheitsversorgung – gemeinsam mit über 10.000 Vertragspartner*innen und rund 100 Primärversorgungseinheiten (PVE) in ganz Österreich.