Etwa 60 Unternehmer und Wirtschaftstreibende aus dem Raum Oberkärnten waren der Einladung in die Kärntner Slow Food Zentrale gefolgt, um aktuelle Wirtschafts-Informationen aus dem Bezirk Hermagor zu erfahren, aber auch um zu erkennen, welche wohlüberlegten und sinnvollen Impulse für die Zukunft seitens der einladenden Organisationen in einer geografisch schwierigen Region laufend gesetzt werden.
Programm
Wie allgemein bekannt, haben vor sieben Jahren, kurz vor Weihnachten 2017, in Kötschach-Mauthen etwa 150 Menschen durch die überraschende Werks-Schließung des Modine-Konzerns ihren Job verloren.
Inzwischen haben erfreulicherweise mehrere engagierte Unternehmer aus der Region die 18.000 m2 große Werkshalle gekauft und nach umfassender technischer Sanierung an interessierte Firmen verschiedener Branchen und Größen weiter-vermietet. Auch die kürzlich eröffneten „Karnischen Werkstätten“ haben im OG dieser Halle – inzwischen bekannt durch das Kürzel IPK (Industrieparkt Kötschach Mauthen) – ihre Heimstätte gefunden.
Erfreulicher Ausbau
Die Besucher des Wirtschafts-Stammtisches hatten im Rahmen einer Führung Gelegenheit, sich von den Aktivitäten der bisher eingemieteten Unternehmen zu überzeugen. „Der Ausbau geht laufend und erfreulich weiter“, so der generelle Tenor der im IPK bisher ansässigen Firmen.
Anschließend standen im Seminarraum offizielle Vorstellungen der Karnischen Werkstätten und des Vereins Zukunft Handwerk und Industrie Gailtal (ZHIG) sowie der seit bereits vier Jahren laufenden Lehrlings-Akademie statt. Darüber hinaus boten Experten des KWF (Kärntner Wirtschafts-Förderungs-Fonds) in Form von Kurz-Vorträgen Einblicke in aktuelle Förder-Möglichkeiten des Landes Kärnten. Ebenso sprachen erfahrene Unternehmer über ihre KWF-Erfahrungen.
Referenten
Seitens der Karnischen Werkstätten informierten Victoria Gailer, Mag. Dr. Nicole Mitsche und Hannes Rauter über die laufenden und zukünftigen Aktivitäten.
News über den Verein ZHIG brachten Ing. Rainer Holz, Ing. Franz Gerhard Patterer und DI Christian Hochenwarter. Die erfreulich laufende Lehrlings-Akademie wurde von Mag. Werner Wölbitsch vorgestellt, wobei auch der Obertilliacher Landmaschinen-Lehrling Simon Maurer über seine bisherigen positiven Erfahrungen erzählte.
Seitens des KWF referierten Dr. Roland Waldner und Ing. Hans Jörg Peyha, wissenschaftlich untermauert und ergänzt durch MMag. Eric Kirschner vom Joanneum Research.
Erfrischende und motivierende Erfahrungen als erfolgreiche Unternehmer kamen von Ing. Alois Unterwaditzer von der gleichnamigen Drautaler Spezial-Tischlerei, vom kürzlich mit dem Carinthiacus des Landes Kärnten ausgezeichneten Holzbauer Ing. Christof Weissenseer sowie vom Jungunternehmer Christian Hueter aus Irschen.
Resümee
Im Rahmen des regen Erfahrungsaustausches beim abschließenden Networking mit köstlichen Gailtaler Imbissen fokussierten sich die Anliegen der Wirtschaftstreibenden ganz klar auf die Problematik der ständig steigenden Kosten, in Verbindung mit der Tatsache des zunehmenden Fachkräfte-Mangels. Unisono wurden trotzdem die Bemühungen aller an diesem Abend anwesenden Organisationen in Richtung umfassender Bildung als wesentlichster Baustein für eine weiterhin gute und stabile Wirtschaftslandschaft im Oberkärntner Raum voll begrüßt.
Gäste
Sepp Thurner, Stefan Gailer, Norbert Stangl, Christian Mörtl, Erhard Obernosterer, Stefan Wiesflecker, Franz und Benjamin Zoppoth, Otto Hohenwarter, Philipp Pichler, Baumeister Klaus Lederer, Holzbauerin Ivonne Maier, Mode-Expertin Inge Kristler, Mag. Adolf Klauss, Alexander Schuller, Peter Seiwald, Martin Wieser u.v.a.