Wirtschaftsstammtisch Hermagor

Hermagor -

Die Bezirksstelle Hermagor der Wirtschaftskammer Kärnten war am 9. Oktober 2025 Treffpunkt zahlreicher Unternehmer:innen aus der Region.

Hannes Kandolf, Oskar Januschke, Irmgard Hartlieb, Leopold Astner, Rudolf Oberlojer

WKO-Obmann Komm.Rat Hannes Kandolf

Es war ein erfrischend wohltuendes Treffen und wertvolles Netzwerken auf Augenhöhe. Der scheidende Hermagorer WKO-Obmann Komm.Rat Hannes Kandolf freute sich im Rahmen seiner Begrüßung über das große Interesse an der Veranstaltung und erinnerte daran, dass erste Kontakte und interessante Standort-Vergleiche zwischen den Bezirksstädten Lienz (heute 50.000 Einwohner) und Hermagor (heute 18.000 Einwohner) bereits vor etwa 20 Jahren stattgefunden haben. Daher war es auch naheliegend, Mag. Oskar Januschke, den Leiter der Standortentwicklung Lienz, als Referenten für den Wirtschaftsstammtisch in die Wulfeniastadt einzuladen.

Erfreuliche, touristische Sommersaison

Wie sowohl WK-Obmann Kandolf als auch Bürgermeister DI Leopold Astner bestätigten, kann Hermagor touristisch mit den Ergebnissen der letzten Sommersaison zufrieden sein, allerdings sind natürlich aktuelle Erschwernisse wie die aktuelle zeitgleiche Doppelsperre der Grenzübergänge Plöcken und Nassfeld nicht optimal. Doch Sicherheit für die Benutzer dieser Straßen hat klarerweise Vorrang.

Thema

Kurz zusammengefasst leiden die meisten Städte in ihren Zentren an Leerständen und zunehmendem Kaufkraft-Abfluss Richtung Peripherie, hauptsächlich verursacht durch die Ansiedelung von Einkaufszentren mit unendlichem und kostenlosem Parkplatzangebot.

Mag. Oskar Januschke, Leiter der Standortentwicklung Lienz

Dass es aber parallel dazu trotzdem angenehme, lebenswerte und gerne besuchte Innenstadtbereiche geben kann, hat die Dolomitenstadt Lienz durch langjährige und intensive Bemühungen ihrer Standortentwickler eindrucksvoll bewiesen. Oskar Januschke hat diese Tatsache im Rahmen seines Vortrages audiovisuell perfekt dargestellt. Einleitend stellte der Referent allerdings ein paar gelegentliche Irrtümer und Fakten wie folgt klar: „Innenstadtentwicklung lässt sich nicht von oben verordnen, planen oder bestellen. Sie bedingt ein komplexes, prozesshaftes Zusammenwirken vieler Akteure zu einer NEUEN Kooperations- und Gestaltungskultur. Wenn Innenstadtentwicklung scheitert, dann ist dies auf ein falsches Verständnis von Zusammenarbeit, nicht bestehender Kooperationskultur, beharren auf Einzelinteressen oder fehlendes bürgerschaftliches Engagement zurückzuführen. Standortdenken ist eine Intensivierung der Zusammenarbeit von Unternehmer:innen und Objekteigentümern, auf ein gemeinsames WIR.“

Beim Betreten der Innenstadt von Lienz hat man jedenfalls als Besucher den Eindruck, dass dort diese Philisophie im Laufe der Jahre beharrlich, exakt und engagiert umgesetzt wurde. Appell des Referenten: „Junge Unternehmer aller Branchen müssen entschlossen zusammenstehen und immer das GANZE vor Eigeninteressen stellen, dann stellt sich der Erfolg sicher ein.“

Konditormeister Erich Semmelrock

Neu-Orientierung

Positive Impulse für Hermagor kommen von Konditormeister Erich Semmelrock, dem erst kürzlich neu gewählten Obmann des Vereines „Wir gestalten Hermagor“.

„Es ist mir bewusst, dass Veränderungen meist nicht von heute auf morgen stattfinden können, aber ich werde meine langjährige unternehmerische Erfahrung gerne dafür einbringen, engagierte junge Mitstreiter zu gewinnen, um einen gemeinsamen Nenner zum Wohle unserer Stadt zu finden.“ Interessierte für eine entsprechende Arbeitsgruppe mit laufenden Workshops haben sich erfreulicherweise sogar schon im Rahmen der Abendveranstaltung entsprechend geoutet.

Gäste

Die Bedeutung des abendfüllenden Themas für den Bezirk Hermagor haben durch ihre Anwesenheit auch Bezirkshauptmann Mag. Dr. Heinz Pansi, Bürgermeister DI Leopold Astner, Vizebürgermeisterin Irmgard Hartlieb, Stadtrat Hannes Burgstaller, LAG-Manager Mag. Friedrich Veider, ZHIG-Obmann Ing. Rainer Holz u.v.a. eindrucksvoll bewiesen.

Bilder: