Zubau Hochzirl einzigartig in Tirol: Klimaschutzprojekt erhält Gold-Auszeichnung

Natters/Tirol -

Als erster Krankenhausbau in Tirol wurde der Zubau der Neurologie am Landeskrankenhaus Hochzirl-Natters mit dem klimaaktiv-Gold-Standard ausgezeichnet. Das Gebäude überzeugt unter anderem durch seine Energieeffizienz, ökologische Materialien und sein gutes Raumklima.

Am Bild v.l.: LR René Zumtobel, Bettina Bergauer (BMK), Martin Lackner, Christina Krimbacher, Alois Radelsböck, Fabian Rohrer, Thomas Zangerl, LHStv. Josef Geisler und Bruno Oberhuber (Energieagentur Tirol)

Hochzirl erhält als erstes Krankenhaus-Gebäude klimaaktiv-Gold-Standard

Nicht nur das Behandlungskonzept der neuen Station in Hochzirl ist einzigartig, sondern auch die bauliche Umsetzung. „Wir haben den Zubau bereits in der Planung die höchsten Qualitätsstandards von klimaaktiv angelegt“, erklärt Energiemanager der tirol kliniken, Martin Lackner. „Es freut uns ganz besonders, dass der fertige Bau jetzt auch in der Evaluierung die Kriterien für die Gold-Auszeichnung erfüllt“. Der Neubau in Hochzirl ist der erste und derzeit einzige Krankenhausbau, der nach Fertigstellung mit klimaaktiv-Gütesiegel in Gold ausgezeichnet wurde. Bei der Auszeichnungs-Veranstaltung am 19. September wurden insgesamt 74 Gebäude im Rahmen der Klimaschutzinitiative „klimaaktiv“ des Bundes gewürdigt.

Klimafit bauen

Der Zubau am Standort Hochzirl wurde zeitgerecht in 13 Monaten errichtet und im Mai 2024 eröffnet. Gebaut wurde nach dem klimaaktiv-Gebäudestandard, der im Bereich Klimaschutz wohl zu den anspruchsvolleren Gütesiegeln Europas zählt. Zentrale Faktoren dabei sind neben der Energieeffizienz auch die Nachhaltigkeit der verbauten Materialien sowie Raumklima, Dämmung und Haustechnik. Es ist außerdem das erste Bauprojekt der tirol kliniken, bei dem mittels Building Information Modeling (BIM) ein digitaler 3D-Zwilling des Gebäudes erschaffen wurde. „Ökologische und energieeffizientes Bauen stehen bei uns an erster Stelle“, betont Alois Radelsböck, Leiter der Abteilung Bau und Technik in den tirol kliniken. „Die klimaaktiv-Partnerschaft hilft uns dabei, uns regelmäßig zu evaluieren und im Netzwerk gemeinsam an den Klimaschutzzielen in Österreich zu arbeiten“.

(c) birgitkoell.at
(c) birgitkoell.at

Einzigartiges Gesamtkonzept

Die neurologische Station im Zubau mit einer Brutto-Grundfläche von 780 qm arbeitet mit einem österreichweit einzigartigen Konzept: Die Betten sind so angeordnet, dass die Patient:innen sowohl Ausblick auf die umliegenden Wälder haben als auch auf den Stationsstützpunkt und damit die Arbeit des Behandlungsteams. So können vor allem „Verlassens-Ängste“ sehr gut aufgefangen werden. Neben den Bettenzimmern gibt es Therapieflächen, hochmoderne Überwachungseinheiten sowie modernste Hygiene- und Sanitäreinrichtungen. Die Bettenzimmer können im Bedarfsfall auch als Intensivbett-Einheiten genutzt werden. Sowohl das Stationskonzept als auch die bauliche Umsetzung sind in ihrem Bereich zukunftweisend und die Auszeichnung zeigt, wie ökologisches Bauen auch im Krankenhausbereich möglich ist.