68.000 Schülerinnen und Schüler, alle ausgeschriebenen Lehrstellen besetzt – Schwerpunkte im Bereich Mobbing- und Gewaltprävention sowie Ehrenamt – „Kärnten setzt ein klares Zeichen für ein respektvolles, sicheres und wertschätzendes Miteinander an unseren Schulen“

2025/2026: #MitMutGegenMobbing ins neue Schuljahr

Kärnten -
67.938 Schülerinnen und Schüler (ohne landwirtschaftliche Schulen) starten kommenden Montag ins neue Schuljahr 2025/2026. Unterrichtet werden Sie von 7.358 Lehrerinnen und Lehrern, gefördert und begleitet von zahlreichen Menschen darüber hinaus.

Schulstart-Pressekonferenz: Bildungsdirektorin Isabella Penz und LR Daniel Fellner

Schulstart in Kärnten: Für 5.385 Kinder beginnt das Abenteuer Schule

„Jeder siebente Mensch in Kärnten hält sich ab Montag wieder in einer unserer Schulen auf. Unser Schulsystem ist wichtig. Es ist essenziell“, hält der Bildungsreferent des Landes Kärnten, Landesrat Daniel Fellner, gestern, Mittwoch, in der Pressekonferenz zum anstehenden Schulstart in Kärnten die diesjährigen Zahlen vor Augen. Für 5.385 Kinder wird es gar der erste Schultag sein, strich Fellner hervor: „Am Montag beginnt für sie das Abenteuer Schule.“

Alle Lehrerstellen besetzt – Quereinstieg als Erfolgsmodell

„Der Lehrkörper in den Kärntner Schulen konnte konstant gehalten werden, „wir sind in der glücklichen Situation, alle ausgeschriebenen Stellen besetzen zu können“, so Fellner. Als Erfolgsmodell habe sich der Quereinstieg behaupten können, in keinem österreichischen Bundesland gebe es einen im Verhältnis so hohen Anteil an Quereinsteigern.

Kärnten setzt auf Mobbing- und Gewaltprävention

Bildungsdirektorin Isabella Penz erläuterte ergänzend die Zahlen im Bundesbereich, mit 1.120 Klassen und 25.414 Schülerinnen und Schülern. Penz präsentierte auch das Schwerpunktthema dieses Schuljahres: die Mobbing- und Gewaltprävention. „Wir setzen umfangreiche Maßnahmen um, damit Schülerinnen und Schüler sowie Familien die Schule als einen Wohlfühlort wahrnehmen und erleben können“, so Penz. Unter dem Motto #MitMutGegenMobbing setze die Bildungsdirektion Kärnten ein klares Zeichen „für ein respektvolles, sicheres und wertschätzendes Miteinander an unseren Schulen“. Dieses werde auch das Leitthema der morgigen Schulauftaktkonferenz sein.

Nach Graz und Villach: Mehr Sicherheit an Schulen

Auch das Thema Sicherheit fand Beachtung in der heutigen Pressekonferenz. Nach den brutalen Ereignissen des vergangenen Schuljahres, mit dem Attentat in Villach und dem Amoklauf in Graz, müsse dieses in unserer Mitte Beachtung finden. „Die Nostalgie ist vorbei: Seit Graz trägt Schule eine Narbe“, so Fellner.

Prävention an Schulen: Sicherheitsmaßnahmen intensiviert

„Prävention ist das Gebot der Stunde!“, betonte der Bildungsreferent weiter. Gefragt seien zielgerichtete, effektive und intelligente Maßnahmen, um die Schule wieder zu einem unbeschwerlichen Ort werden zu lassen, so Fellner. Gemeinsam mit den Bildungseinrichtungen, dem Landeskriminalamt, dem Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung und der Polizei wurden umfangreiche Informationsmaßnahmen, Workshops und Übungen umgesetzt. Auch eine aktualisierte Notfallmappe mit konkreten Handlungsempfehlungen zu unterschiedlichsten Szenarien wurde installiert. Die Polizei verfüge Einsatzpläne von jeder einzelnen Schule. Die Schulleitungen und Lehrkörper wurden sensibilisiert, aufmerksam zu sein, genau zu beobachten, um ein enges Zusammenspiel mit Polizei und Behörden zu unterstützen, erläuterte der Bildungsreferent.

Ehrenamt stärkt das soziale Gefüge an Schulen

Auch abseits des Schulsicherheitsmanagements wird an Parametern gearbeitet, um ein „gesundes Schulumfeld zu schaffen“, so Fellner. Ein wichtiges Puzzleteil dabei ist der Bereich der ehrenamtlichen Tätigkeit. In zahlreichen Studien werden die positiven Effekte des sozialen Engagements bestätigt, betonte der Bildungsreferent. „Das soziale Gefüge kann wie ein schützender Mantel für die Seele wirken. Auch dieses Engagement kann unter Umständen einer vielleicht gefährlichen Isolation vorbeugen“, so Fellner.

Schule lebt vom Ehrenamt

Ehrenamtliches Engagement bleibt ein Herzstück des schulischen Lebens in Kärnten, betonte der Landesrat. „Es stärkt den sozialen Zusammenhalt, vermittelt Verantwortungsbewusstsein und verbindet Schule und Gesellschaft“, so Fellner. Forciert werden darum neue und bewährte Initiativen wie: Musik & Ehrenamt, die Rettungssanitäter-Ausbildung, beispielsweise im BG/BRG Mössinger, die Initiative „Gemeinsam Sicher Feuerwehr“, die heuer fortgeführt werden soll, das Projekt „Coach 13“, initiiert von Ex-Fußballprofi Martin Hinteregger, die Lesepatinnen und Lesepaten und viele mehr. „Ehrenamtliches Engagement ist ein Lernfeld fürs Leben. Mit diesen Initiativen bringen wir diesen Spirit direkt in unsere Klassenzimmer“, so Fellner.

Bravo für das Jugendblasorchester Seeboden

Thematisch passend, gratulierten Fellner und Penz dem Jugendblasorchester MMS Seeboden, welches den heutigen musikalischen Rahmen der Pressekonferenz bildete, zur Teilnahme am Bundeswettbewerb. „Das ist ein mehr als gelungenes Beispiel für Musik & Ehrenamt an einer Kärntner Schule. Bravo!“