Entstehung einer eigenständigen Abteilung
Zwölf Jahre später, im Jahr 1986, wurde die Herzchirurgie als Department am LKH Klagenfurt institutionalisiert. „Schon damals bestand eine hohe Nachfrage nach Herzoperationen“, erklärt Schachner. Der Grund: „Herzkreislauferkrankungen zählten auch damals schon zu den häufigsten Erkrankungen, die unbehandelt zum Tode führen können.“ Nun konnte man den Menschen helfen und zum Beispiel mit Bypass-Operationen wirksame Therapien anbieten.
,,Spitzenmedizinische” Betreuung gewährleistet
In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich das Leistungsspektrum der Abteilung immer weiter. Heute werden an der Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie pro Jahr rund 500 herzchirurgische Operation durchgeführt. „Die Kärntner Bevölkerung wird heute rund um die Uhr durch ein spezialisiertes Team aus Chirurgen, Anästhesisten, Kardiotechnikern und Pflegepersonal spitzenmedizinisch versorgt“, so Schachner. Auch das herzchirurgische Spektrum ist heute natürlich ein ganz anderes als vor 50 Jahren berichtet der Abteilungsvorstand. „Mein Team, bestehend aus 17 Ärztinnen und Ärzten, und ich reparieren mit Unterstützung von fünf Kardiotechnikern beispielsweise nahezu 100 % aller undichten Mitralklappen, eine der häufigsten Herzklappenerkrankungen.“
Minimalinvasive Eingriffe prägen die Zukunft
Es werden aber auch komplexe Erkrankungen der Hauptschlagader (sog. Aortenaneurysmen) und koronare Bypass-Operationen unter Verwendung mehrerer Arterien am Klinikum Klagenfurt am Wörthersee operiert. „Besonders erfreulich ist es“, fügt Schachner abschließend hinzu, „dass wir mittlerweile viele Patienten minimalinvasiv, das heißt ohne komplette Eröffnung des Brustbeins, operieren können!“