Weil ein 56-jähriger Villacher einem Reh ausweichen wollte, kam sein Auto von der B83 Kärntner Straße ab. Das Fahrzeug blieb im weiteren Verlauf in einem Bienenstock hängen. Drei Feuerwehren waren im Einsatz. Was keiner wusste: Einer der Kameraden wird zwei Tage später, am Dienstag, positiv auf das Coronavirus getestet. Nun sind alle, die am Sonntag im Einsatz standen, in Quarantäne.
Kritik für Vorgehensweise
Am Dienstag Nachmittag, also zwei Tage nach dem Einsatz, dann die Nachricht: Ungefähr 50 FF-Kameraden müssen zum Test nach Spittal und auch in Quarantäne. Sie befanden sich mit dem positiv getesteten Kamerad im Einsatz. Sie sind also Kontaktpersonen. „Wir fuhren einzeln zum Test nach Spittal“, bestätigt ein FF-Kamerad, der lieber anonym bleiben möchte. Er war ebenfalls am Sonntag im Einsatz. Er kritisiert, dass man auch einfach einen Drive-In in Arnoldstein oder Riegersdorf hätte aufstellen können, „statt uns alle einzeln nach Spittal zu bestellen. Oder ein Rotes Kreuz Team in die betroffene Gegend schicken.“ Einige Betroffene wären „selbstständig oder Systemerhalter und man hätte es uns mit der Testung einfacher machen können“, möchte er festhalten.
Arnoldstein nicht einsatzfähig
Recherchen von 5 Minuten Villach ergaben, dass sich nun 16 Männer der Feuerwehr Siebenbrünn-Riegersdorf, von der Feuerwehr Arnoldstein 20 Mann sowie einige Kameraden von der Feuerwehr Fürnitz bis 26. August in Quarantäne befinden. Das sind in etwa 50 Personen. Das bedeutet aber auch, dass „die Freiwillige Feuerwehr Arnoldstein nun nicht einsatzfähig ist. Es gibt zwar Kameraden, die nicht in Quarantäne sind, aber einige Kraftfahrer sind betroffen. Ein Ausrücken ist eher nicht möglich“, so der Feuerwehrmann im Gespräch mit 5 Minuten. Das bestätigt auch der Abschnittsfeuerwehrkommandant „Dreiländerecke“ GFK ABI Ing. Michael Miggitsch von der Freiwilligen Feuerwehr Arnoldstein: „Mit der Behörde wird derzeit geklärt, wie es weiter geht. Die restlichen umliegenden Feuerwehren sind derweil für den Brandschutz zuständig.“ In zwei bis drei Tagen liegen die Ergebnisse vor. Nun heißt es für die Feuerwehren warten auf die Testergebnisse.