Von der Bahn über die Regionalbusse bis zu den Stadtbussen können künftig alle Verbindungen mit nur einem einzigen Ticket einfach und flexibel genutzt werden. Ab Jänner 2022 tritt ein kärntenweites Netzticket in Kraft. “Das bringt den Menschen nicht nur eine deutliche finanzielle Entlastung, sondern hilft auch im Kampf gegen den Klimawandel“, betonen Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig, LHStv.in Arbeitsmarkt-Referentin Gaby Schaunig und Klimaschutz-Referentin Sara Schaar.
Kosten wird das neue Ticket 550 Euro. “Ein Preis, den aber nur wenige zahlen werden. Denn wir haben für einen Großteil Vergünstigungen geschaffen”, betont der Mobilitätslandesrat. Profitieren werden von dem Vorhaben unter anderem Senioren, Jugendliche, Studierende, Familien sowie Menschen mit Behinderung. Aber auch für Berufspendler mit Hauptwohnsitz in Kärnten ist der Umstieg aufs Kärnten Ticket attraktiv. „Je nach Einkommen und Entfernung zwischen Wohn- und Dienstort beträgt der Fahrtkostenzuschuss aus der Arbeitnehmerförderung des Landes Kärnten zum Kärnten Ticket bis zu 100 Prozent”, führt Schaunig aus. Informationen dazu gibt es unter www.arbeitnehmerfoerderung.at. Arbeiterkammer-Präsident Günther Goach betont ebenfalls: „Hier wurde einerseits ein großer Beitrag zum Klimaschutz geschaffen, andererseits werden noch dazu jene entlastet, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind.“
Kärnten Ticket
Der Vorverkauf für die neue landesweite Jahreskarte startet am 1. Dezember 2021. Das Ticket kann unter www.kaerntner-linien.at vorbestellt und über den Kärntner Verkehrsverbund erworben werden. Bestehende Jahreskartenbesitzer werden vom Verkehrsverbund über die kostenlose Stornierung sowie die weitere Vorgehensweise schriftlich informiert.
Struger: “Echte Entlastung für Kärntens Pendler”
„Ich begrüße diese Tarifreform im Sinne der tausenden Pendlerinnen und Pendler ausdrücklich. Damit geht eine langjährige Forderung der Pendlerinitiative – die Einführung eines Netztickets – endlich in Erfüllung. Das Land hat die Interessen der Pendler ernst genommen. Es ist der richtige Schritt, jetzt die Arbeitnehmer weiter zu entlasten“ so Obmann der Kärntner Pendlerinitiative, Christian Struger. Besonders hebt Struger hervor, dass die neu gestaltete Pendlerförderung ein deutliches Signal für die Zukunft sei. Künftig erhalten Geringverdiener die Kosten für das Kärnten-Ticket bereits ab der 2. Zonen vom Land refundiert. „Damit wird ein weiterer Schritt gesetzt, damit sich arbeiten lohnt“, betont Struger. Laut dem Obmann müsse nun weiter in die Taktung investiert werden. Struger: „Der Umstieg muss sich nicht nur in der Brieftasche positiv bemerkbar machen, sondern es muss auch mit den Arbeitszeiten vereinbar sein.”
FPÖ & Team Kärnten: “Bus- und Bahnverbindungen ausbauen”
„Spät aber doch hat die Kärntner Landesregierung die von der Kärntner FPÖ seit Jahren geforderte Einführung eines günstiges Bus- und Bahn-Jahrestickets in Kärnten umgesetzt”, freut sich auch der Kärntner FPÖ-Chef Erwin Angerer. “Es müssen jetzt dringend die Bus- und Bahnverbindungen insbesondere in den ländlichen Regionen Kärntens ausgebaut werden, damit die Kärntnerinnen und Kärntner das Jahresticket auch tatsächlich kaufen und nutzen können”, so der Freiheitliche. Dem schließt sich auch Team Kärnten-Chef Bürgermeister Gerhard Köfer an: “Gewisse Regionen abseits des Zentralraums sind gerade an den Tagesrandzeiten mit dem öffentlichen Verkehr nicht zu erreichen. Viele Pendler bleiben so weiter auf ihr Auto angewiesen. Für sie bieten die Öffis kein adäquates Angebot. Hier herrscht enormer Aufholbedarf.”
„Ein günstiger Preis sei zwar ein wesentlicher Baustein für die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, aber allen voran müssen auch die entsprechenden Bus- oder Bahnverbindungen vorhanden sein“, sagt auch Schuschnig. Kärnten habe dafür das Bahnangebot in dieser Regierungsperiode um 56 Prozent gesteigert und das Busangebot um bis zu ein Viertel ausgebaut. Darüber hinaus wird bis 2023 die Bahn in Kärnten dieselfrei sein und Wasserstoff-Busse sind bereits in Planung. „Wir werden diesen Weg weitergehen und in den Ausbau der Taktung investieren“, so der Landesrat.
AktionsGemeinschaft: “Langjährige Forderung umgesetzt”
Ein österreichweites Ticket für Studierende ist schon lange ein Thema bei der AktionsGemeinschaft. Daher jubelt auch der Bundesobmann der AktionsGemeinschaft Markus Baurecht. „Wir freuen uns wirklich sehr darüber, dass diese Möglichkeiten nun nach und nach in allen Bundesländern geschaffen werden. Es zeigt, dass wir mit unserer Forderung recht hatten und hier einen wichtigen Aspekt aufgegriffen haben. Ich möchte Landesrat Schuschnig für die großartige Zusammenarbeit danken. Schon in der Vergangenheit haben wir gemeinsam einiges für die Studierenden in Kärnten erreicht“, berichtet Baurecht.
Seniorenbund begrüßt Ticket für die ältere Generation
Seniorenbund-Obfrau Elisabeth Scheucher-Pichler zeigt sich ebenfalls über das präsentierte Kärnten Ticket erfreut. „Es ist ein großer Tag für die Mobilität von älteren Menschen in Kärnten. Mit dem neuen Seniorenticket profitieren die Kärntner Seniorinnen und Senioren. Das gesamte Bus- und Bahnangebot ist um einen Euro pro Tag nutzbar. Eine jahrelange Forderung des Seniorenbundes wird mit Jänner 2022 umgesetzt“, so Scheucher-Pichler.