AMS Kärnten und Rotes Kreuz ermöglichen gemeinsam neue Jobchancen

Kärnten -

Rettungssanitäter_innen sind gefragt – nicht nur in Zeiten einer Pandemie. AMS Kärnten und Rotes Kreuz bieten heuer gleich drei Lehrgänge zur/zum Rettungssanitäter_in an. Die Ausbildung richtet sich insbesondere auch an ältere Arbeitsuchende und Langzeitarbeitslose.

Iris Löschnigg (Rotes Kreuz Bezirksstelle Klagenfurt), Rotkreuz-Kärnten-Präsident Peter Ambrozy, AMS-Kärnten-Chef Peter Wedenig und Georg Tazoll (Leiter Rettungsdienst/ Landesrettungskommandant; v.l.n.r.).

Das Rote Kreuz hat die passende Jacke – das AMS die passende Arbeitskraft. Seit 2006 ermöglichen das Rote Kreuz und das Arbeitsmarktservice Kärnten Arbeitsuchenden bereits eine Ausbildung zur/zum Rettungssanitäter_in. Heuer werden gleich drei Kurse angeboten: Nach März und April startet der 3. Ausbildungslehrgang am 1. Juli.

„Wir haben die Kooperation zwischen Rotem Kreuz und AMS Kärnten 2006 gestartet – in einer Phase, in der die Zivildienstzuteilungen dramatisch zurückgegangen sind. Damals wurde gemeinsam die Idee geboren, Langzeitarbeitslose und ältere Arbeitsuchende, die die richtigen Voraussetzungen mitbringen, auszubilden“, schildert Rotkreuz-Präsident Dr. Peter Ambrozy. Seither wird gemeinsam die „Rettungssanitäter_in-Ausbildung“ durchgeführt. Mit Erfolg: Rund 400 Rettungssanitäter_innen wurden mittlerweile ausgebildet. Im Rahmen der diesjährigen Kurse sollen weitere rund 70 folgen.

„Wir sprechen all jene Arbeitsuchende an, die im sozialen Bereich bzw. im Rettungswesen tätig sein möchten. Dabei richten wir uns insbesondere auch an ältere Personen, die neben den gesundheitlichen Voraussetzungen eine gewisse Lebenserfahrung und Routine für diese fordernde Tätigkeit mitbringen,“ sagt AMS-Landesgeschäftsführer Mag. Peter Wedenig. Gerade ältere Arbeitsuchende haben es am Arbeitsmarkt besonders schwer. „Für sie wollen wir – mit verschiedenen Maßnahmen – Chancen schaffen. Die Ausbildung zur/zum Rettungssanitäter_in eröffnet den Absolvent_innen konkrete Arbeitsmarktchancen und die Perspektive auf längerfristige Beschäftigung.“ Im Schnitt sind rund 70% der Absolvent_innen sechs Monate nach Kursabschluss in Beschäftigung.

Die Ausbildung im Detail

In der mindestens 100-stündigen theoretischen Ausbildung werden zentrale medizinische Grundlagen vermittelt und gefestigt. In weiterer Folge beginnen die Kursteilnehmer_innen ein 160-stündiges Praktikum. Mit Bestehen einer kommissionellen Prüfung darf dann die/der Rettungssanitäter_in eigenverantwortlich arbeiten.

Die Kosten für die Ausbildung übernimmt das Rote Kreuz, das AMS wählt die Teilnehmer_innen aus und zahlt die DLU (Beihilfe zur Deckung des Lebensunterhalts).

„Die Zusammenarbeit zwischen dem Roten Kreuz und dem Arbeitsmarktservice hat in den vergangenen Jahren vielen Menschen eine neue Chance im Berufsleben ermöglicht und wir werden auch in Zukunft erfolgreich ausbilden“, so Ambrozy und Wedenig abschließend.