Auch nachts im Einsatz
Es gebe mehrere Gründe, welche dazu geführt haben, dass die rot-weiß-roten Flugretter im Jahr 2022 zu echten Vielfliegern mutiert sind, weiß Jank: „Wir sind in der Nacht ähnlich schnell am Einsatzort wie bei Tag, die fix angebaute Rettungswinde und der Hochleistungsscheinwerfer wurden im alpinen Gelände zum echten Gamechanger und als fliegende Intensivstation sind wir bei Sekundärtransporten mittlerweile im gesamten Bundesgebiet unterwegs.“
Als einziges ziviles Flugrettungsunternehmen in Deutschland und Österreich dürfe die ARA Flugrettung die Rettungswinde auch bei nächtlichen Bergungen zum Einsatz bringen. In Summe wurden 25 Nachtwindeneinsätze absolviert. „Speziell im alpinen Gelände stellt die Möglichkeit einer Windenbergung bei Nacht einen extremen Vorteil für den Verunfallten und auch für die bodengebundenen Rettungskräfte dar. Dauerte es früher oft Stunden, bis die Rettungskräfte unter enormen Anstrengungen und mitunter hohem Risiko bis zum Einsatzort vordringen konnten, so verkürzt sich ein solcher nächtlicher Einsatz am Berg durch die Verwendung der Winde nun erheblich“, erzählt der Flugbetriebsleiter der ARA Flugrettung, Herbert Graf.
Bei Übungen gefragt
Für den stellvertretenden ARA-Geschäftsführer Andreas Grießer ist die nun vorliegende Einsatzbilanz 2022 der beste Beweis dafür, „dass das Leistungsspektrum der ARA Flugrettung von den Leitstellen mehr und mehr geschätzt wird.“ Diese Entwicklung manifestiere sich unter anderem auch darin, dass die ARA-Notarzthubschrauber von den verschiedensten Rettungsorganisationen vermehrt zu Übungen eingeladen werden. „Auch wenn wir natürlich nicht überall teilnehmen können, sind wir stolz darauf, dass das Knowhow unseres Unternehmens so gefragt ist“, erzählt Grießer.
Jahresbilanz der ARA-Flugrettung
- Fresach: insgesamt 1.160 Einsätze (2021: 1.125)
- Reutte: insgesamt 1.173 Einsätze (2021: 1.000)
- Nassfeld: insgesamt 224 Einsätze im Jänner, Februar, März, April und Dezember