Augen auf: Erhöhtes Unfallrisiko zu Schulbeginn!

Klagenfurt -

In Kärnten wurden im Jahr 2019 bei 48 Verkehrsunfällen insgesamt 54 Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg von bzw. zur Schule teils schwer verletzt. „Unsere Kinder sind die schwächsten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Damit sie sicher in der Schule und wieder Zuhause ankommen und die Zahl der Unfälle abnimmt, ist es ganz besonders wichtig, allen verstärkt ins Bewusstsein zu rufen, dass Kinder aus dem Vertrauensgrundsatz ausgenommen sind und gerade im Schulumfeld besondere Achtsamkeit geboten ist“, so DI Peter Felber vom KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit).


Nicht ohne Grund ist ein rücksichtsvolles Verhalten aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer gefragt, denn Kinder lassen sich von den vielen neuen Eindrücken im Straßenverkehr schnell ablenken und kennen die Verkehrsregeln nicht oder nicht ausreichend. Gerade Schulanfängerinnen und Schulanfänger können gefährliche Situationen meist noch nicht richtig abschätzen, weil sich die Verkehrskompetenz der Heranwachsenden noch in Entwicklung befindet und sie daher den Verkehrsraum anders als Erwachsene wahrnehmen.

Umso wichtiger ist es, dass Eltern den Schulweg mit ihren Kindern vorab üben und auf mögliche Risiken im Straßenverkehr aufmerksam machen. So können sie aktiv zur Sicherheit der Schülerinnen und Schüler beitragen und die Kinder zu mehr Eigenverantwortung erziehen.

800 Plakate für mehr Sicherheit am Schulweg


Um motorisierte Fahrzeuglenkerinnen und -lenker auf die besonders sensible Verkehrssituation rund um Schulen aufmerksam zu machen, wurden alle Kärntner Gemeinden von AUVA und KFV rund 800 Plakaten ausgestattet. Unter dem Motto „Augen auf!“ wird dazu aufgerufen, die Geschwindigkeit zu reduzieren und im Schulbereich besonders vorsichtig zu fahren.

„Mit den Plakaten möchten wir alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer daran erinnern, dass sie dazu beitragen können, das Verletzungsrisiko im Straßenverkehr zu reduzieren, indem sie ihr Fahrverhalten entsprechend anpassen. Nur durch mehr Rücksichtnahme und erhöhte Vorsicht werden wir es gemeinsam schaffen, die Unfallzahlen zu senken“, appelliert DI Dr. Hannes Weißenbacher, Direktor der AUVA-Landesstelle Graz, an die Allgemeinheit. 

Die Plakataktion wird neben Kärnten auch noch in der Steiermark, in Tirol, Oberösterreich und dem Burgenland umgesetzt. Insgesamt werden in Österreich über 1.300 Gemeinden mit mehr als 7.700 Schulanfangsplakaten ausgestattet.