Im Zuge einer Pressekonferenz präsentierten Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), LHStv.in Beate Prettner (SPÖ) und Landesrat Martin Gruber (ÖVP) am Montag die neue Impfkampagne für Kärnten. Diese soll noch im Dezember unter dem Motto „Weil es um Ihre Gesundheit und unser Leben geht“ starten.
“Ich maße mir nicht an, Impfexperte zu sein”
Kaiser ist bewusst, dass viele Skeptiker argumentieren, dass die Impfung noch zu wenig erforscht sei. “Ich maße mir nicht an, Impfexperte zu sein, möchte aber darauf hinweisen, dass es in Ländern, in denen die Impfrate höher ist, auch weniger infizierte Personen gibt.” Daher liege es in der Verantwortung des Landes Kärnten, auf die Notwendigkeit der Impfung hinzuweisen. Besonders lobt der Landeshauptmann die Impfbereitschaft in der Altersgruppe der 80 bis 99-Jährigen. “Dort liegt die Vollimmunisierung bei 92 Prozent. Das ist vorbildhaft.”
Kinderimpfungen werden fortgesetzt
Gesundheitsreferentin Prettner betont: “Es ist keine Lösung, uns weiterhin von Lockdown zu Lockdown zu handeln.” Stattdessen sei eine hohe Impfbereitschaft der Bevölkerung erforderlich. Hierfür sei es notwendig, der Bevölkerung weiter die Ängste vor der Impfung zu nehmen. “Jeder muss seinen Teilbeitrag leisten, um die Pandemie in den Griff zu bekommen.” Laut Prettner gebe es immer noch eine beträchtliche Anzahl an Ungeimpften. Daher will man auch weiterhin die Impfangebote vorantreiben. Auch am kommenden Wochenende werden zum Beispiel die Kinderimpfungen fortgesetzt. Zuletzt haben sich 594 Kinder zwischen 5 und 12 Jahren impfen lassen.
Außerdem wurde heute beschlossen, dass alle Alten- und Pflegewohnheime, die bis zum 31. Dezember eine 100 prozentige Impfbeteiligung der Mitarbeiter vorweisen können, eine Bonuszahlung für diese Mitarbeiter erhalten. Aktuell liege die Beteiligung der Pflegemitarbeiter bei 85 Prozent. “15 Prozent sind noch nicht geimpft”, so Prettner.
Appell an die Bevölkerung
“Momentan gibt es mehr Impfstoff, als Impfwillige in Kärnten”, führt auch Landesrat Gruber aus. In Kärnten habe eine Impfmüdigkeit um sich gegriffen. “Deshalb gilt es weiterhin ein breites und regionales Impfangebot zu schaffen und darüber zu informieren.” Dies wolle man mit der aktuellen Impfkampagne erreichen. “Es braucht noch mehr Überzeugungsarbeit”, so Gruber, “denn bis zum Februar mit der Impfung zu warten, ist keine Option. Wir müssen die vierte Welle jetzt brechen.” Daher appellieren sowohl Kaiser, als auch Prettner und Gruber an die Bevölkerung: “Lassen Sie sich impfen!”